Die "Co-Eltern" sind zwei Humboldtpinguine, welche sich als zwei Männchen erweisen. Der "Rosamond Gifford"-Zoo in Syracuse hat das Privileg, im Frühsommer 2022 einen kleinen Pinguin zu beherbergen, der von zwei männlichen Pinguinen ausgebrütet wurde. Das Tier wurde am ersten Tag im Januar geboren.
Ein Ei, das nicht von anderen bebrütet werden konnte
Das Ei war von einem männlichen und einem weiblichen Pinguinpaar gelegt worden, Vente und Poquita. Doch während der Brutsaison, also im Oktober 2021, schien ein Paar aus zwei Männchen besser geeignet, das Ei zu bewachen.
Die beiden Adoptiveltern des kleinen Pinguins waren während der gesamten Brutzeit vorbildlich. Es kommt häufig vor, dass sich einer der beiden Erzeuger um das Ei streitet. Dies war bei dem Neugeborenen zu keinem Zeitpunkt der Fall.
In der allgemeinen Überraschung des Ereignisses äußert sich der Rosamond Grifford Zoo zu dem ungewöhnlichen Thema:
Wir haben sehr aufregende Neuigkeiten! Das erste Küken, das von einem gleichgeschlechtlichen Pinguinpaar im Rosamond Gifford Zoo aufgezogen wird, ist am 1. Januar geschlüpft.
Eine Art gemeinsames Sorgerecht
Das Tierinstitut hatte erkannt, dass das Paar, das das Ei befruchtet hatte, nicht in der Lage sein würde, es untereinander aufzuteilen und damit auch die Zeit des Ausbrütens zu teilen. Daher gaben die Verantwortlichen das Ei an zwei Männchen, die sie für fähig hielten, sich darum zu kümmern.
Sie führten die Aktion ohne Probleme durch. Die beiden Männchen hatten im Vorfeld ein gemeinsames Nest gegründet, wie es auch ein heterosexuelles Pinguinpaar getan hätte, um ihr neugeborenes Adoptivkind aufzunehmen. Aber das war noch nicht alles: Die beiden Pinguine verteidigten das Territorium des Eis, indem sie sich die Arbeit in einer Form von "geteiltem Sorgerecht" teilten, ähnlich wie bei manchen Menschen. Im Video seht ihr, dass uns Pinguine auch sonst nicht ganz unähnlich sind.