Damit hat niemand gerechnet. Und auch jetzt scheint die Familie das Glück kaum glauben zu können. In Paraguay verliert junge Mutter ihr Kind bei einer Not-OP. Bei der Beerdigung gibt das Kind plötzlich Lebzeichen von sich.
Für tot erklärt: Junge Frau verliert Kind in der 27. SSW
In Ciudad del Este (Paraguay) ging eine Schwangere in die Notaufnahme, weil sie kaum noch Luft bekam. Nach den Untersuchungen empfahlen die Ärzt:innen, das Baby per Not-Kaiserschnitt zu holen. Darin sahen sie die größte Chance, Mutter und Kind zu retten.
Die 21-Jährige war gerade mal in der 27. Schwangerschaftswoche – und dann der Schock: Das Kind wurde für tot erklärt. Die Mutter musste zunächst auf der Intensivstation bleiben, der Vater wollte eine Beerdigung organisieren.
"Kopf bewegt": Bei Beerdigung erwacht das Kind zum Leben
Er besorgte einen kleinen Sarg, in den das verstorbene Frühchen gelegt wurde – und auch einige Familienmitglieder erschienen zur Totenwache. Als der Onkel Weihwasser auf das Bay spritzte, wie es Brauch ist, geschah etwas Wundersames:
Das vermeintlich tote Baby bewegte den Kopf! Die Familie war völlig aus dem Häuschen, fuhr direkt zurück ins Krankenhaus. Dort stellten die Ärzt:innen fest: Das Kind war nicht tot, es hatte möglicherweise aufgrund einer seltenen Erkrankung keine Vitalzeichen gezeigt:
Wir haben die Möglichkeit einer Katalepsie nicht ausgeschlossen, einer Erkrankung, die durch mangelnde Reaktion auf äußere Reize, Bewusstlosigkeit und Steifheit des Körpers gekennzeichnet ist. Da das Baby zu früh zur Welt gekommen ist, konnte es passieren, dass die kleine Patientin praktisch keine Vitalzeichen mehr zeigte.
Nach dem Wunder: Ärzte kämpfen um Mutter und Kind – Vater bittet Gemeinde um Hilfe
Mit dieser glücklichen Wende hatten die jungen Eltern nicht gerechnet. Sie entschieden daraufhin, ihre kleine Tochter Milagros de Jesús (Wunder von Jesus; Anm.d.Red.) zu nennen. Jetzt heißt es für die junge Familie: Kämpfen!
Das Frühchen wurde in einem Inkubator auf die Intensivstation gebracht, auch die Mutter liegt noch auf der Station. Während die Ärzt:innen um beide Leben kämpfen, bemüht sich der Vater, die finanziellen Mittel für die Behandlungen zusammenzubekommen.
In einem Interview mit der lokalen Zeitung La Clave gibt er zu verstehen, dass die Familie wirtschaftlich nicht übermäßig gut dastehe – aber alles versuche, um die Kosten weitestgehend selbst zu decken. Zeitgleich bittet er die Gemeinde um Hilfe: Man könne sowohl Geldspenden als vor allem auch Blutspenden für seine Frau gut gebrauchen.
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Verwendete Quellen:
Noticias Caracol: Habló papá de bebé declarada muerta y que reaccionó cuando ya estaba en el ataúd: "Movía su cabeza"
La Clave: Familie de la bebé "resucitada" apela a la solidaridad para costear gastos del hospital