Ein Flug mit der American Airlines von Tokio nach Dallas muss in "Level drei Lockdown" versetzt und zum Flughafen Seattle umgeleitet werden, nachdem eine Passagierin einen Flugbegleiter angegriffen und gegen die Tür des Cockpits gehämmert hatte. Der Grund: Das Ladegerät habe laut Aussage der Passagierin nicht mehr funktioniert.
Japanerin beschwert sich über kaputtes Ladegerät am Sitz
Der Flug AA60 von American Airlines verlässt Tokio am Mittwoch mit nur 60 Passagieren an Bord, darunter Suzuki, eine japanische Staatsbürgerin, die mit ihrer Mutter über Dallas nach Cancun, Mexiko, fliegen will, wo die beiden einen zehntägigen Urlaub geplant haben.
Laut der Gerichtsakten wirkt Suzuki zunächst ruhig, als sie an Bord der Maschine kommt und beschäftigt sich während des Flugs damit, einen Film auf ihrem Handy anzusehen.
Ungefähr drei bis vier Stunden nach Beginn des elfstündigen Flugs, als sich das Flugzeug gerade über dem Pazifik befindet, bittet Suzuki die Flugbegleiter um Hilfe, da das Handyladegerät an ihrem Sitzplatz anscheinend nicht funktioniert.
Ein Flugbegleiter versucht zwar, Suzuki zu helfen, kann das Problem jedoch offenbar nicht lösen, was dazu führt, dass Suzuki die Flugbegleiter plötzlich anschreit und sich gegenüber den Besatzungsmitgliedern "zunehmend feindselig und kampflustig" benimmt.
Suzuki fordert die Flugbegleiter auf, ihr das Handgepäck zu bringen, um das Problem zu lösen. Als dies jedoch nicht geschieht, soll die Japanerin den Flugzeuggang von ihrem Sitz in der Economy Class bis zum Cockpit hinuntergerannt sein.
Situation eskaliert vollkommen, Pilot leitet Notlandung ein
Eine andere Flugbegleiterin versucht sie daraufhin aufzuhalten, aber Suzuki schiebt sich angeblich an ihr vorbei, stampft ihr auf den Fuß und stürmt weiter, bis sie das Cockpit erreicht. Dort angekommen hämmert sie gegen die Tür und fordert Hilfe ein, das Problem mit dem Aufladen ihres Telefons zu lösen.
Der Kapitän versetzt das Flugzeug sofort in einen Level 3 Lockdown und informiert sogleich die FAA (Bundesluftfahrtverwaltung) über eine Bedrohung für das Flugzeug, während Suzuki von den Flugbegleitern festgehalten wird. Der Flug wird daraufhin nach Seattle umgeleitet, wo die Japanerin sich 25 Minuten lang weigert, das Flugzeug zu verlassen.
Konsequenzen: Anklage und FBI-Ermittlungen
Laut einer eidesstattlichen Erklärung behauptet Suzuki gegenüber den Zoll- und Grenzschutzbeamten am Flughafen von Seattle, dass die Flugbegleiter ihr gegenüber "unhöflich und abweisend" gewesen seien.
Sie gibt allerdings zu, an die Tür des Cockpits geklopft zu haben, weil sie Hilfe bei ihrem Problem mit dem Aufladen des Telefons gesucht habe. Suzuki gibt außerdem zu, dass sie einen der Flugbegleiter geschlagen und ihm den Ellbogen verpasst habe, behauptet jedoch, die Besatzung habe sie angespuckt und zu Boden gedrückt.
Sie hatte anscheinend keinen Alkohol an Bord konsumiert und den Beamten gegenüber angegeben, keine verschreibungspflichtigen Medikamente einzunehmen. Jetzt wird Suzuki vorgeworfen, wissentlich und absichtlich Flugbesatzungsmitglieder angegriffen zu haben. Das FBI ermittelt.