Eineinhalb Jahre verbringt Marina O. zwischen nervenaufreibendem Job im Klinikum "Rechts der Isar" und der privaten Pflege ihrer Mutter. Statt finanzieller Unterstützung durch eine von zwei Versicherungen bleibt die Pflegerin jetzt auf einem Schuldenhaufen sitzen, wie focus.de berichtet.
Mit Pflege und Kosten alleine gelassen
Als es noch keinen Impfstoff gibt und Terezija O. ihre Tochter besucht, um gemeinsam ihren Geburtstag zu feiern, stecken beide sich mit Corona an. Sie wissen nicht, von wo sie es haben und während die Krankenschwester schnell wieder gesund wird, muss ihre Mutter auf die Intensivstation.
Marina O. entscheidet sich für die Klinik, in der sie arbeitet. Nachdem die Rentnerin wieder entlassen wird, ist sie zu schwach, um nach Bosnien zurückzureisen. Marina O. entscheidet sich dafür, ihre Mutter in ihrer Einzimmerwohnung unterzubringen und zu pflegen. Das Bett muss sie in die Wohnküche stellen.
Der schlimmste Fall ist eingetreten
Eigentlich hätte die ältere Frau nach ihrem Klinikaufenthalt eine Reha benötigt, doch sie ist in Bosnien versichert und die Krankenkasse weigert sich, die Rehakosten in Deutschland zu übernehmen. Dadurch kommt es auch noch dazu, dass die Arbeitsstelle der Pflegerin, den beiden Frauen den Klinikaufenthalt mit 38.000 Euro privat in Rechnung stellt.
Marina muss sich bei ihrem Freund und weiteren Bekannten verschulden, um die Krankenhausrechnung zu bezahlen. Gleichzeitig kämpft sie verbissen darum, ihre Mutter in die Reha schicken können, doch vergeblich. Nach eineinhalb Jahren im Kampf gegen Covid ist Terezija verstorben. Und für Marina kommen jetzt zusätzlich auch noch Beerdigungskosten auf sie zu.
Warum der mittlerweile verstorbenen Mutter die Reha unmöglich gemacht wurde, verraten wir euch im Video.