Die tödliche Nasenotter ist auch unter dem Beinamen "Hundred Pacer Snake" (dt. Hundert-Schritte-Schlange) bekannt, weil davon ausgegangen wird, dass man nach einem Biss mit dem tödlichen Gift noch 100 Schritte gehen kann, bevor man stirbt.
Daher ist die Reaktion des Mannes nicht allzu verwunderlich ... Denn als er von der seiner Meinung nach tödlichen Schlange gebissen wird, befindet er sich 80 km entfernt vom nächsten Krankenhaus. Den Finger abzuschneiden, in den er gebissen wurde, erscheint ihm daher notwendig, um seine Überlebenschancen zu steigern.
Nachdem er sich den Finger abgeschnitten hat, fährt der Mann namens Zhang ins nächstgelegene Krankenhaus, die Hand in einen Lappen gewickelt und lässt seinen vermeintlich vergifteten Finger zurück.
Eine völlig unnötige Aktion
Nachdem er im Krankenhaus angekommen ist, berichtet Zhang dem Arzt, er habe sich den Finger abgeschnitten, um zu überleben. Da eröffnet der Arzt ihm, dass er vollkommen unnötig war, den gebissenen Zeigefinger abzuschneiden.
Wie sich nämlich herausstellt, ist das Gift der Chinesischen Nasenotter gar nicht so giftig, wie allgemein angenommen wird. Obwohl ein Biss durchaus gefährlich ist und mit schweren Blutungen, Schwellungen, Nekrose und Herzrasen einhergehen kann, wurde der Ruf der Schlange wohl etwas zu sehr aufgebauscht.
Es gibt ein Gegengift und für gewöhnlich überleben Patient:innen, wenn sie innerhalb von sechs Stunden nach dem Biss Hilfe aufsuchen. Wenn Zhang seinen Finger mitgenommen hätte, hätte man diesen wahrscheinlich sogar wieder annähen können, so der Arzt.