Im Mai 2009 erfährt Maurer, dass er nicht Astronaut werden wird. Die europäische Raumfahrtagentur Esa setzt ihn nicht auf ihre Liste. Der gebürtige Saarländer scheitert damals an der letzten Hürde: an dem Vorsprechen mit dem Generaldirektor.
Abschied vom Astronauten-Dasein
Statt sich dem Traum vor Astronauten-Dasein erfüllen zu können, erhält Maurer einen Trostpreis, wie Zeit.de berichtet. Maurer begreift seine Anstellung im Europäischen Astronautenzentrum als Chance, doch er weiß auch, dass sein Traum jetzt ausgeträumt ist:
Für mich war damals klar: Ich kann solch eine Arbeit nur machen, wenn ich meinen Astronautentraum im Kopf abhake. Denn dort reinzugehen und zu sagen: 'Hallo, ich bin Matthias, eigentlich bin ich ja Astronaut, aber jetzt muss ich diesen Job hier machen' wäre nicht gut angekommen.
Der Mann für den Mond bekommt eine zweite Chance
Umso überraschender, als der gleiche Esa-Generaldirektor im Jahr 2014 erneut auf den Saarländer zukommt. Er fragt ihn, ob er noch Interesse daran habe, ins All zu fliegen. Maurer ist mittlerweile der Mann für den Mond: Er baut in Köln eine Trainingsanlage für künftige Fahrten.
Der gebürtige Saarländer kann sein Glück kaum fassen und bejaht die Frage: "Ich habe damals gedacht: Ey, Hammer, zweite Chance. Damit hatte ich nicht gerechnet, ich hatte das Thema wirklich abgehakt."
Ganze sieben Jahre später ist es jetzt so weit: am 31.10. startet Maurer als ältester unter sieben ESA-Raumfahrenden zur Internationalen Raumstation ISS. Wie der angehende Astronaut sich so kurz vor Beginn seiner Mission fühlt, erfahrt ihr im Video.