Es gibt mittlerweile gefühlt nichts, was Ärzt:innen noch nicht im Inneren ihrer Patient:innen gefunden haben. Mitunter befinden sich dort schockierende und manchmal geradezu entsetzliche Dinge. Bei einer Frau haben Ärzt:innen etwa eine 3 cm lange Nadel im Gehirn gefunden. In einem anderen Fall haben sie Steine im Bauch eines Mannes entdeckt. Wieder in einem anderen Fall befand sich gar eine Pinzette aus Metall in der Harnröhre eines Patienten.
Wie die Daily Mail berichtet, hat ein Mann in einem weiteren solchen Fall entdeckt, dass er 15 Jahre lang unwissentlich etwas in seinem Auge gehabt hat. Hier sind alle Details.
Fremdkörper im Auge
Augenärzt:innen der Wayne State University in Detroit und der Harvard Medical School haben einen Bericht mit diesem "bemerkenswerten" Ergebnis im BMJ veröffentlicht.
Ein Patient in den 30ern ist zu einer Augenuntersuchung gegangen und hat etwas erfahren, das er sich beim besten Willen nicht hat vorstellen können. Die Augenärzt:innen haben einen Holzsplitter gefunden, der in seiner Hornhaut gesteckt hat.
Und nicht nur das: Es wird vermutet, dass er ihn bereits 15 Jahre mit sich herumgetragen hat, ohne es bemerkt zu haben.
Daily Mail zitiert den Bericht, den die Ärzt:innen über den Fall verfasst haben:
Die meisten Fälle werden sofort nach der Verletzung entdeckt und behandelt, da sie oft starke Schmerzen, Rötungen und Risse verursachen und einen Nährboden für Infektionen darstellen. In einigen Fällen kann der Fremdkörper jedoch asymptomatisch sein und über einen längeren Zeitraum unentdeckt bleiben.
Wie der Splitter ins Auge gekommen ist
Dem Bericht zufolge hat der Patient vor 15 Jahren bei der Gartenarbeit eine Augenverletzung erlitten. Obwohl er in der Folgezeit Schmerzen und Unwohlsein verspürt hat, hat er keine medizinische Behandlung oder Untersuchung vornehmen lassen. Im Bericht heißt es:
Es sind keine weiteren augenärztlichen Untersuchungen oder Behandlungen durchgeführt worden, und die Sehkraft des Patienten scheint über die Jahre hinweg stabil geblieben zu sein.
Die Ärzt:innen haben festgestellt, dass der Holzsplitter das Stroma und das Endothel der Hornhaut durchbohrt hat. Doch trotz des in seiner Hornhaut steckenden Holzgegenstands hat der Patient keine Probleme mit seinem Sehvermögen gehabt oder andere Anomalien gezeigt.
Vorerst ist dem Patienten geraten worden, wie gewohnt weiterzumachen, da der hölzerne Fremdkörper offenbar keinen Schaden verursacht hat. Es ist nicht klar, ob der Fremdkörper inzwischen aus dem Auge entfernt worden ist.
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Verwendete Quellen:
BMJ: "Incidental finding of a retained intracorneal wooden foreign body"
Daily Mail: "Eye kid you not! Doctors find tiny wooden splinter buried in man's cornea which had gone unnoticed for 15 years"
Aus dem Englischen übersetzt von Ohmymag UK