Ein Verstoß gegen die Coronaregeln kann in Vietnam hart bestraft werden. Der 28-jährige Le Van Tri hat dies am eigenen Leib erfahren müssen. Wie Reuters berichtet, ist der junge Mann am 6. September 2021 zu fünf Jahren Haft verurteilt worden.
“Verbreitung gefährlicher Infektionskrankheiten"
Wie im Lokalblatt Tuổi Trẻ zu lesen ist, ist der Mann aus der Provinz Cà Mau im Süden des Landes für schuldig befunden worden, aufgrund der "Verbreitung für den Menschen gefährlicher Infektionskrankheiten".
Zu diesem Verstoß ist es im letzten Juli gekommen. Zu der Zeit ist Le Van Tri wegen der Coronakrise arbeitslos gewesen. Zuvor hat er mit seinem Schwager bei einem Eishändler in Ho-Chi-Minh-Stadt, dem Handelsschwerpunkt des Landes, gearbeitet.
Missachtung der Quarantäne
Le Van Tri hat seinem Schwager damals vorgeschlagen, nach Hause in die Provinz Cà Mau zu kommen. Die beiden sind mit dem Motorrad dorthin gefahren und hätten sich deshalb in Quarantäne begeben müssen.
Das haben sie aber unterlassen und vielmehr verwaltungstechnische Dinge abgewickelt, die im Zusammenhang mit ihrem Jobverlust stehen. Le Van Tri soll dabei jedoch verschwiegen haben, dass er aus einer anderen Provinz eingetroffen ist.
Der Angeklagte Le Van Tri hat sich erst danach in Quarantäne begeben, die mit einem positiven Corona-Test geendet hat. Seine Strafe hat das jedoch nicht gemildert.
Nach Angaben der WHO sind in Vietnam mehr als 524.000 Corona-Infektionen registriert worden und 13.000 Personen sind bereits an Covid-19 gestorben.