Die Besucher, die an diesem Tag den Zoo aufsuchen, werden das Geschehene so schnell nicht vergessen. Sie werden unfreiwillig Zeuge einer wahrhaftigen Schnapsidee: Ein junger Mann springt über den Zaun des Geheges. Dort aber lauert ein Bär - und der Kampf beginnt.
Uralter Kampf: Mann vs. Bär
Die Besucher beobachten, wie der Eindringling, gejagt von einem verständlicherweise wütenden Zoowärter, über die hohe Absperrung springt, die nur dafür gedacht ist, dass niemand herauskommt. Auch vor dem dahinterliegenden Wassergraben macht der Unbekannte nicht halt.
Ungläubige Umstehende sind in der Lage, das fürchterliche Geschehen auf Video festzuhalten. Zu sehen ist, wie der Mann zunächst versucht, den Schwarzbären unter Wasser zu tunken, bevor er ihn dann in den Schwitzkasten nimmt.
Ein Sprecher des Warschauer Zoos unterstreicht ein einem offiziellen Statement, wie glücklich sich der Angreifer schätzen kann, überhaupt noch am Leben zu sein. Er hat davon profitiert, dass der "Sabina" getaufte Bär früher Teil eines Zirkus war, und somit an Menschen gewöhnt ist.
Bär nach Vorfall unter Schock
Während der Betrunkene, abgeführt von der örtlichen Polizei, beinahe unverletzt davonkommt, und nun eine Geschichte hat, die er noch in vielen Jahren stolz seinen Enkeln erzählen kann, steht der Bär noch immer unter Schock. Der Sprecher führt aus:
Der weibliche Bär, genannt Sabina, wurde von dem Handeln des Mannes überrascht und sitzt nun im Wasser und schnauft ab und zu nervös vor sich hin. Unser fürsorgliches Pflege-Team beobachtet ihre Entwicklung genau.
Nun kündigt der Zoo rechtliche Schritte an, der 23-Jährige soll für das emotionale Leid Sabinas verantwortlich gemacht werden. In einer Stellungnahme schreiben sie, dass in der von ihm provozierten Situation oftmals das Tier den Kürzeren zieht. Mit der waghalsigen Aktion setzte der Mann also nicht nur sein eigenes Leben aufs Spiel, sondern auch das von Sabina:
Für uns ist jedoch der größte Albtraum, dass in Situationen wie dieser, in denen menschliches Leben bedroht ist, Tiere erschossen werden. Die Beruhigungsmittel wirken nicht schnell, es bleiben nur Schusswaffen übrig. Vielleicht wissen das nicht alle, und deshalb riskieren sie, zu streicheln, zu füttern, ein "cooles" Foto zu machen und im Internet angeben zu können.
Sehr ernste Worte! Oben im Video könnt ihr euch den Kampf anschauen und die Absurdität der Situation verstehen. Aber Vorsicht: Die Aufnahmen sind nichts für schwache Nerven!