Laut einer Studie, die auf UpToDate veröffentlicht wird, ist nach einer milden Covid-19-Infektion ungefähr nach zwei Wochen mit der Genesung zu rechnen, bei schweren Verläufen kann es manchmal dreifach so lange dauern. Ein Mann aus den USA kann von solchen Zahlen nur träumen: Ihn begleitet die Infektion bereits seit mehr als 450 Tagen; ein Ende scheint nicht in Sicht zu sein.
Drei Virusmutationen
Forschende von der Yale University untersuchen den Fall in ihrer Studie, die auf medRxiv veröffentlicht wird. Sie stellen fest, dass der Betroffene nicht nur ungewöhnlich lange mit dem Virus infiziert ist (als die Ergebnisse veröffentlicht werden, sind es bereits 471 Tage), sondern auch, dass es innerhalb seines Körpers bereits mehrmals mutiert ist.
Die Dailymail schreibt dazu:
Das Virus mutierte bei ihm doppelt so schnell, und infolgedessen hatten sich drei völlig unterschiedliche Genotypen des Virus gebildet.
Kranke Körper: Der perfekte Ort für das Virus
Die Wissenschaftler:innen sehen darin einen Beweis, dass das Virus vor allem in immungeschwächten Menschen mutiert; der betroffene Mann könnte eine Bestätigung dafür sein: Er leidet an einem Lymphom
Die sogenannten Fluchtmutationen sind besonders tückisch. Laut Praxis Vitaschafft das Virus es, sich "so zu verändern, dass sich trotz der Verbreitung von Antikörpern die Virus-Zellen weiter vermehren können".
Bislang wurde die Studie aber noch nicht von Kolleg:innen der Forschenden gegengelesen. Wenn es so weit ist, wird es spannend sein zu erfahren, ob diese mit ihren Beobachtungen tatsächlich eine bahnbrechende Entdeckung gemacht haben.
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