Sogenannte Emotional Support Animals sind Therapietiere, die ihren Besitzer:innen, welche oft mit psychischen Problemen kämpfen müssen, das Leben leichter machen sollen. Oft handelt es sich um alltägliche Haustiere. Eine Ausnahme bildet wohl der kleine Wally.
Starke Schulter in schweren Zeiten
Wie der Stern berichtet, sind die meisten Therapietiere Hunde, manchmal auch Meerschweinchen oder auch Hasen. In vereinzelten Fällen handelt es sich bei den tierischen Helfern auch mal um Affen oder Pfauen. Joseph Henney setzt allerdings auf ein weniger zahmes Tier: Er hat einen Alligator (welcher sich von einem Krokodil unterscheidet), der ihm bei seiner Krebserkrankung emotionale Unterstützung bietet. In der New York Post schildert der US-Amerikaner, wie der Beistand von Wally konkret aussieht:
Er spürt die Emotionen der Menschen und umarmt sie, um sie aufzumuntern. Er ist mit mir zur Bestrahlung gegangen und hat andere Patienten sowie die Ärzte und Krankenschwestern aufgemuntert
Auch als im Jahr 2017 mehrere Familienmitglieder sterben, ist das Tier an seiner Seite, wie die Washington Post berichtet. Wie aber kommt es, dass ein eigentlich gefährliches Tier so handzahm sein kann?
Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste
Henney selbst gibt an, im Umgang mit dem Tier vor allem vorsichtig zu sein, rät aber in einem Interview mit dem Guardian nicht unbedingt dazu, selbst einen Alligator (vor dem Schlagen allerdings keine Angst zu haben scheinen) zu halten:
Er ist ein ganz besonderer Alligator, aber ich würde niemandem empfehlen, sich einen zuzulegen. Wenn man nicht weiß, was man tut, wird man gebissen.
Ein anderer Grund, der dagegen spricht, ist auch das hohe Alter, das die Tiere erreichen können: Einige von ihnen können schließlich bis zu 80 Jahre alt werden.
Verwendete Quellen:
Stern: Nicht nur Hunde – zehn ungewöhnliche Therapietiere
New York Post: Emotional support alligator ‘WallyGator’ up for ‘America’s Favorite Pet’
Washington: His emotional support animal is an alligator. They sleep in the same bed.
Guardian: ‘If you don’t know what you’re doing, you’ll get bit’: can an alligator be man’s best friend?