Wie die Daily Mail unter Berufung auf die chinesischen Staatsmedien berichtet, habe sich in China ein dreijähriger Junge mit der Beulenpest infiziert. Weiter hätten demnach die Behörden in der Provinz Yunnan Notfallmaßnahmen eingeleitet, um eine mögliche Ausbreitung der Krankheit zu stoppen.
Tote Ratten vermutlich Infektionsquelle
Anfang des Jahres Skorbut, jetzt die Beulenpest: Wie genau sich der Junge, der aus einem abgelegenen Dorf namens Menghai, nahe der Grenze zu Myanmar stammt, mit der Beulenpest hat infizieren können, konnte bisher noch nicht abschließend geklärt werden. Auch wenn die als "Schwarzer Tod" bekannte Krankheit zwar weitestgehend als ausgerottet gilt, stecken sich auch heute noch Menschen damit an.
Laut des Berichts der Daily Mail seien im Dorf des Jungen zwei tote Ratten gefunden worden, welche als Überträger für die Krankheit gelten. Nach Untersuchungen sei bei mehreren toten Tieren die Rattenpest nachgewiesen worden.
Daraufhin hätten laut Aussagen der Medien die Behörden damit begonnen, die Bevölkerung systematischen Untersuchungen zu unterziehen. Bei dem Dreijährigen, bei dem die Beulenpest festgestellt wurde, seien die Symptome glücklicherweise nur milde ausgeprägt. Dieser werde nun außerdem mittlerweile gegen die Seuche behandelt.
Beulenpest ähnelt mit Symptomen einer schweren Grippe
Bei der Beulenpest handelt es sich um eine bakterielle Infektion, die zumeist von infizierten Flöhen auf andere Tiere wie Ratten oder Murmeltiere oder eben den Menschen übertragen werden kann. Menschen können sich an anderen Menschen über Körperflüssigkeiten anstecken, die Inkubationszeit beträgt hierbei zwei bis sieben Tage.
Eine Infektion äußert sich durch ähnliche Symptome wie bei einer schweren Grippe - anschließend schwellen die Lymphknoten erheblich an. Wird eine Infektion frühzeitig erkannt, sind die Chancen auf Heilung durch Antibiotika sehr hoch. Behandelt sterben etwa 10 bis 15 Prozent der Erkrankten daran, unbehandelt sind es 40 bis 60 Prozent.