Geschichten aus grauer Vorzeit beschäftigen und faszinieren uns Menschen nach wie vor. Ständig werden neue Relikte aus der Vergangenheit entdeckt - besonders aus der Zeit der Antike tauchen immer wieder geschichtsträchtige Funde auf, die Anlass für neue Forschungen geben. So haben Archäolog:innen zuletzt etwa eine antike Waffe in den Überresten eines Mastodons gefunden. Des Weiteren hat man zuletzt 2.500 Jahre altes Spielzeug in antiken Ruinen entdeckt.
Doch auch die Erfindungen der damaligen Zeit haben es Forscher:innen angetan - so hat beispielsweise ein Fund aus der Römer-Zeit für Aufsehen gesorgt, der stark an einen modernen Kühlschrank erinnert. Zu den großen Denker:innen der Antike gehört dabei definitiv auch der Grieche Archimedes.
Teenager baut Archimedes-Waffe nach
Neben der Mathematik ist der antike Erfinder auch im Bereich der Technik ein Genie gewesen - so berichtet es unter anderem der Spiegel. Archimedes soll diverse Kampfmaschinen entworfen haben, so auch für den Fall einer Belagerung seiner Heimatstadt Syrakus durch die Römer vor etwa 2.200 Jahren.
Um die römischen Flotten vor Syrakus abzuwenden, hat Archimedes ein Konzept entworfen, nach welchem die gegnerischen Schiffe mithilfe von Spiegeln, die das Sonnenlicht reflektieren, in Brand gesetzt werden sollten. Die eigens dafür entwickelte Waffe ist als der "Todesstrahl" bekannt und gilt eigentlich bis heute als Mythos. Ein Teenager aus Kanada soll diese Waffe nun jedoch nachgebaut haben - in etwas kleinerem Format natürlich.
Durchführbarkeit der Waffe bewiesen
Wie der Business Insider sowie das Magazin Futurezone laut msn berichten, hat der 13-jährige Brenden Sener die Umsetzbarkeit von Archimedes' legendärer Waffe getestet. Zu diesem Zweck hat er Wärmelampen als Ersatz für das Sonnenlicht eingesetzt und deren Licht mithilfe von Spiegeln auf ein bestimmtes Ziel gelenkt. Während des Experiments konnte ein entscheidender Temperaturanstieg am Ziel festgestellt werden.
Je mehr Spiegel bei dem Test hinzugefügt wurden, desto stärker stieg die Temperatur an, bis sie beim vierten Spiegel schließlich auf 53 Grad Celsius gesteigert werden konnte. Bislang hatte man die Durchführbarkeit von Archimedes' Erfindung angezweifelt, da in der Realität viele Komponenten zu beachten sind wie etwa die Wetterbedingungen, die Entfernung der Schiffe vom Ufer sowie die Tatsache, dass auf ein bewegliches Ziel gezielt werden muss. Zumindest im kleinen Format scheint die Machbarkeit des Konzepts nun jedoch bewiesen worden zu sein.
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Verwendete Quellen:
Futurezone (msn): "Archimedischer Todesstrahl rekonstruiert: Teenager baut antike Waffe nach"
Business Insider: "A 13-year-old built a 'death ray' using a 2,000-year-old concept from Greek inventor Archimedes"
Spiegel: "Nachgebaute Waffe Archimedes' Todesstrahl lässt Schiffe glühen"