Sie heißt „In den Krallen der Justiz“ und wird jeden Freitag im Irak ausgestrahlt. Sie gehört zu den beliebtesten Sendungen des Landes. Doch das Konzept dahinter ist gewöhnungsbedürftig. In der TV-Show werden Dschihadisten mit ihren Verbrechen konfrontiert: Sie werden zum Ort des Attentats, das sie begangen haben, geführt und müssen dort alles schildern.
Danach werden Bilder der Attacke im Fernsehen ausgestrahlt, oft sind es schockierende Aufnahmen. Dennoch wird das Programm mit Einverständnis der Regierung produziert und ausgestrahlt.
Später trifft der Dschihadist auf Menschen aus dem Viertel: Sie sind Zeugen des Attentats, Anwohner und manchmal sogar Opfer. Sie begegnen ihm mit Unverständnis und regen sich auf. Dann muss der Verurteilte sich den Fragen des Moderators stellen. Einige der Terroristen wurden bereits zu Tode verurteilt.