Als Aundrea Aragon aus Tucson im US-Bundesstaat Arizona immer wieder über ihre ständig laufende Nase klagt, ahnt die dreifache Mutter noch nicht, wobei es sich bei der Flüssigkeit tatsächlich handelt. Als sie den wahren Grund erfährt, ist sie sprachlos und bekommt es mit der Angst zu tun, wie ABC Newsberichtet.
Ärzte diagnostizieren falsche Krankheit
Monatelang fließt Aundrea Aragon unkontrolliert Wasser aus der Nase. Die US-Amerikanerin versucht mit Papierkügelchen, das ständige Rinnen zu bekämpfen, doch es wird immer schlimmer.
Vor allem, wenn sie sich nach vorne lehnt: "Da konnte es literweise tröpfeln", erzählt sie im Interview mit dem Nachrichtensender ABC News.
Die Symptome verschärfen sich immer weiter: "Meine Brust schmerzte und ich begann zu glauben, ich hätte eine Lungenentzündung." Schließlich geht die Frau mit ihren Beschwerden zum Arzt, wo ihr zunächst eine typische Erkältung diagnostiziert wird.
Als sie dann jedoch Spezialisten aufsucht, können selbst diese sich den Ursprung von so viel Flüssigkeit nicht erklären - sie mutmaßen, es könne sich um eine allergische Reaktion handeln und schicken Aragon schließlich in die Notaufnahme.
Eine komplizierte OP rettet ihr das Leben
Schließlich bringt eine Computertomographie endlich den wahren Grund der fließenden Nase ans Licht: Es handelt sich bei der Flüssigkeit demnach nicht um Rotz, sondern um Hirnflüssigkeit!
Die dreifache Mutter ist völlig entsetzt. Die Lösung sei nach Vorschlag der Ärzte eine komplizierte Hirn-OP, wie der behandelnde Arzt, Dr. Alexander G. Chiu von der Uniklinik der University of Arizona, erklärt:
Normalerweise müsste man das Hirn des Patienten nach hinten ziehen, indem man die Frontallappen entfernt, und dann die Risse flickt.
Doch die US-Amerikanerin hat Glück: Hals-Nasen-Ohren-Spezialist Chiu und sein Kollege, Neurochirurg Dr. G. Michael Lemole beherrschen eine Technik, bei der dem Patienten eine invasive Operation erspart bleibt: Sie färben die Flüssigkeit zunächst ein, um deren Ursprung zu lokalisieren, dann führen sie sie den endoskopischen Eingriff durch und verkleben schließlich die undichte Stelle mit Gewebe aus Aragons Bauch.
Die OP verläuft erfolgreich und Aundrea ist überglücklich: "Ich hätte an Menningitis erkranken und sterben können, wenn die Ärzte mich nicht operiert hätten."