Tränende, juckende oder geschwollene Augen, eine verstopfte oder laufende Nase sowie häufige Niesattacken sind Symptome, die an Heuschnupfen Leidende zwischen März und September mitunter quälen. Auch asthmaähnliche Beschwerden wie Kurzatmigkeit oder auch Husten können hinzukommen.
Was tun, wenn das "Hatschi" kommt?
Klar, es ist unangenehm, ständig von aufkommenden Niesern getriezt zu werden. Manch eine Person versucht da vielleicht, das unangenehme "Hatschi" zu unterdrücken.
Warum davon aber unbedingt abzuraten ist, zeigt das einmalige Beispiel eines Schotten, der aufgrund des unterdrückten Niesers im Ninewells Krankenhaus in Dundee landete.
Der namentlich nicht erwähnte Mann saß laut der The Sun im Auto, als sich der Nieser einen Weg nach oben bahnte. Vielleicht, um durch das kurze Beben, welches beim Niesen ausgelöst wird, die Konzentration nicht zu verlieren, hielt der Mann in den 30-ern sich die Nase zu und schloss den Mund.
Die Folge: Ein zwei Millimeter kleines Loch in seiner Luftröhre, wie man im Krankenhaus feststellte! Denn dorthin fuhr der Mann aufgrund der durch den Druck entstandenen Schmerzen sofort. Sein Hals war geschwollen und er konnte ihn kaum bewegen.
"Nie einen Nieser anhalten"
Dr Rasads Nisirovs von der Universität in Dundee nahm diesen Fall als Warnung, wie die The Sun zitierte:
Ich rate allen, einen Nieser nicht durch Zuhalten der Nase und einen gleichzeitig geschlossenen Mund zurückzuhalten, da dies mit einer Luftröhrenperforation enden kann.
Wie das Fachmagazin BMJ Journals berichtete, sei dies einer der wenigen bekannten Fälle einer "durchlöcherten" Luftröhre und sogar der einzige je registrierte Fall, der durch einen unterdrückten Nieser verursacht wurde. Der große Druck, der durch die geschlossene Nase und Mund entsteht, könne bis zu 20 Mal höher als der Druck eines "normalen" Niesers sein.
Patient unter Beobachtung
Zum Glück brauchte der Patient aber keine Operation. Bei einer ersten Untersuchung stellten die Ärzt:innen laut BBC Knackgeräusche bei der Berührung seines Halses fest. Die darauffolgenden Röntgenbilder ergaben dann unzweifelhaft die Diagnose.
Der Mann musste zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben, wurde jedoch nach zwei Tagen mit Schmerzmitteln und Medikamenten gegen Heuschnupfen entlassen. Auf einem weiteren Scan nach fünf Wochen war dann schließlich zu sehen, dass das Loch sich von alleine wieder geschlossen hatte.
Der Patient ist hier zum Glück noch glimpflich davongekommen. Eine Luftröhrenperforation kann aber im schlimmsten Fall lebensbedrohlich sein.
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Verwendete Quellen:
The Sun: SEIZE THE SNEEZE - Horrific scans reveal why you should never hold in a sneeze – as hay fever sufferer, 30, perforates his windpipe
BMJ Journals: Spontaneous tracheal perforation following a sneeze
BBC: Doctors' warning after man tears hole in throat trying to stop sneeze