Nach dem Vorfall im Musée d'Orsay, bei der einer jungen Frau der Zutritt verweigert wurde, weil ihr Dekolleté als zu tief empfunden wurde, macht nun eine ähnliche Geschichte Schlagzeilen. Dieses Mal geht es nach Tennessee in den Vereinigten Staaten.
Training wie immer
Das Ganze spielt in einem Fitnessstudio, in dem Julia Maren so wie immer trainiert. Als sie ihre Trainingseinheit beginnt, wird sie von einem Mitarbeiter unterbrochen, der sie auffordert, ein T-Shirt anzuziehen, da sie sonst die Einrichtung verlassen müsse. Sie erzählt von dem Vorfall in einem Instagram-Post, über den weithin berichtet wird:
Heute wurde mir gesagt, ich müsse das Studio verlassen, wenn ich kein T-Shirt anziehe. Mein Training wurde unterbrochen und ich wurde gebeten, meine Kopfhörer abzunehmen, damit mir jemand sagen konnte, dass er mir "ein T-Shirt besorgen könne, wenn ich eines brauche" und dass ich, wenn ich mein Training fortsetzen wolle, eines anziehen müsse... WAS?! Ihr sagt mir also, dass ich im Fitnessstudio nicht willkommen bin, weil man sieben Zentimeter von meiner Taille sehen kann, aber gleichzeitig ist dieser verd*** Chad hier in einem Tanktop, das seine komplette Brustwarze zeigt? Ich hab's verstanden. Ich hab's verstanden. Danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt, mir zu zeigen, dass Doppelmoral und Sexismus immer noch existieren!
Frauen immer noch verantwortlich gemacht
In ihrem Post erinnert Julia Maren an einige sehr interessante Daten:
Wusstet ihr, dass 65% der Frauen das Fitnessstudio meiden, aus Angst, dass man über sie urteilt? Das "Fitness Magazine" führte diese Studie durch und im Vergleich dazu hatten nur 36% der Männer dieses Gefühl. Ist euch klar, was diese Statistik bedeutet? Dass Frauen automatisch vorsichtiger sind, was sie tragen, wenn sie ins Fitnessstudio gehen, um Kritik und negative Kommentare zu vermeiden. Es zeigt, wie bewusst sich Frauen sind, dass sie ständig beobachtet und in Bezug auf ihr Aussehen beurteilt werden.
Und gelinde gesagt hat das Fitness-Girl es satt, dass sich das weibliche Geschlecht ständig entschuldigen muss:
Wenn das Problem darin besteht, dass ich eine Ablenkung bin, warum liegt die Verantwortung dann nicht bei dem, der abgelenkt ist? Es ist ein tief verwurzeltes Problem, denn ich könnte PROBLEMLOS über Richtlinien für Schuluniformen, Ballkleider und natürlich Sportkleidung sprechen. Wann werdet ihr aufhören, die Körper von Frauen zu kontrollieren und DIEJENIGEN ZUR VERANTWORTUNG ZIEHEN, DIE SIE SEXUALISIEREN? Und WANN werdet ihr den Frauen erlauben, sich im Fitnessstudio so wohl zu fühlen, dass sie in einer ohnehin schon unangenehmen Umgebung das tragen können, was sie bequem finden?
Wir hätten es nicht besser sagen können!