Wenn du ungewöhnlich starke Schmerzen verspürst, solltest du unverzüglich deinen Hausarzt oder deine Hausärztin aufsuchen, bevor es schlimmer wird. Genau so ist nämlich bei einer 25-jährigen Australierin gewesen. Sie hat immer wiederkehrenden Kopfschmerzen gehabt. Als die junge Frau jedoch erfahren hat, was sich in ihrem Gehirn festgesetzt hat, ist das eine unangenehme Überraschung für sie gewesen.
CNN hat diese Geschichte erstmals im Jahr 2020 veröffentlicht, nachdem in einer Studie im American Journal of Tropical Medicine and Hygiene davon berichtet worden ist.
25-jährige Frau mit wiederkehrenden Kopfschmerzen
Dem Bericht zufolge hat die Australierin seit sieben Jahren über wiederkehrende Kopfschmerzen geklagt. Schlimmer noch ist, dass ihre Kopfschmerzen eine ganze Weile angedauert und schwerere Symptome, wie verschwommenes Sehen, verursacht haben.
Zwar haben Medikamente ihre Schmerzen zunächst lindern können, doch die Kopfschmerzen sind immer wieder zurückgekehrt. Nach mehreren Untersuchungen, einschließlich MRT-Scans, hat man ein eindeutiges Ergebnis erhalten: Es hat sich um einen Tumor gehandelt. Zumindest haben das die Fachleute gedacht.
Doch nachdem man den fraglichen Tumor entfernt hat, sind die Ärzte auf etwas völlig Anderes gestoßen. Sie haben "eine mit Bandwurmlarven gefüllte Zyste" entdeckt.
Was ist Neurozystizerkose?
Dieses Phänomen wird als Neurozystizerkose oder zerebrale Zystizerkose bezeichnet. Das bedeutet, dass man von einem Bandwurm befallen wird - vor allem wenn man Fleisch isst, das nicht richtig gegart wurde. Besonders bei nicht ausreichend gegartem Schweinefleisch soll das Risiko hoch sein.
Die CDC erklärt, dass man anstecken kann, wenn man unzureichend gegartes Fleisch isst, das mit einem Bandwurm infiziert wurde. Eigentlich werden die Bandwurmeier danach dann irgendwann ausgeschieden. Wäscht man sich dann aber die Hände nicht richtig, kann man auch andere Menschen anstecken.
Wenn man sich nach dem Toilettengang nicht gründlich die Hände wäscht, kann man die Eier mit den Händen auf Lebensmitteln oder Oberflächen verteilen. Diese Eier können von einer anderen Person verschluckt werden, wenn diese die kontaminierten Lebensmittel isst. Im Körper schlüpfen die Eier und entwickeln sich zu Larven, die ihren Weg ins Gehirn finden. Diese Larven verursachen die Neurozystizerkose.
Die Krankheit ist in Ländern Asiens, Lateinamerikas und Afrikas am weitesten verbreitet. Der Fall der australischen Frau ist einzigartig, weil sie Australien nie verlassen hat und als wenig gefährdet gegolten hat. Sie hat sich wahrscheinlich bei einem Träger angesteckt, der die Infektion in sich getragen hat.
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Verwendete Quellen:
CDC: "Neglected Parasitic Infections in the United States: Neurocysticercosis"
CNN: "A woman in Australia discovered her headaches were caused by tapeworm larvae in her brain"
Aus dem Englischen übersetzt von Ohmymag UK