Von Zeit zu Zeit unterlaufen Lieferdiensten Irrtümer, meistens kommen Sachen aber schlicht nicht an. In Frankreich ist es jetzt zu einer Verwechslung der besonderen Art gekommen. Der Ausgang der Geschichte ist glimpflich, das erstaunliche Geschehen wird aber von der Polizei jetzt genauer untersucht.
Statt Bettwäsche jede Menge Drogen
Die Frau aus Lyon wartet gerade auf ihre vor kurzem im Internet bestellte Bettwäsche, da wird ihr ein Paket mit einem Inhalt geliefert, der so gar nicht danach aussieht.
Die verblüffte Dame ruft ihren 28-jährigen Sohn Zackaria zu Hilfe, um dieses Rätsel zu entschlüsseln. Der erkennt den Braten dann sofort und sagt dem französischen Fernsehsender France 3 zu den Hunderten, von ihm im Paket entdeckten, kleinen Kapseln:
Die sind in fünf Säcken von jeweils einem Kilo eingepackt gewesen. Auch wenn ich nie zuvor etwas davon konsumiert habe, ist mir das mit meinen 28 Jahren schon auf Partys begegnet.
Panik statt Entspannung
Sofort macht sich in der Familie Panik breit. Wie soll man mit diesem Fund umgehen? Zackaria möchte das Ganze am liebsten in der Toilette runterspülen oder auf dem Barbecue-Grill im Garten verbrennen. Was aber, wenn Dealer nach dem Paket suchen und bei ihnen plötzlich in der Haustür stehen?
Zackaria und seine Mutter werden bei dieser Vorstellung von panischer Angst gepackt. Der junge Mann entschließt sich daraufhin, bei der Polizei anzurufen.
Drei Polizisten holen das Paket ab
Zackaria möchte aber nicht selbst mit einem derartigen Gepäck zur Polizei gehen, das erscheint ihm viel zu riskant. Dann machen sich eben drei Polizeibeamte auf den Weg, um das verdächtige Paket bei ihm zuhause in Augenschein zu nehmen.
Sie bestätigen die Natur des Inhalts, beschlagnahmen die fünf Kilo Drogen und nehmen das Ecstasy-Paket unmittelbar mit. Erleichterung macht sich in der Familie breit.
Die Polizei versucht nun, eine heiße Spur zum Absender dieses Pakets zu finden. Dessen Inhalt ist auf einen Wert von zwischen 50.000 und 80.000 Euro geschätzt worden. Zackaria macht aus der Sache kein Geheimnis mehr, in den sozialen Medien berichtet er freimütig davon und sagt gegenüber France 3:
Wir sind anständige Leute und gehen unseren Berufen nach. Mit dieser Geschichte wollen wir nichts zu tun haben.
Man kann bei dieser Story auch an andere Berichte über ehrliche Finder denken. Glücklicherweise werden aber derart brisante Zufallsfunde nicht häufig von Normalsterblichen gemacht.