Für manche Menschen ist die Möglichkeit, von zu Hause arbeiten zu können, ein wahrer Segen. Es gibt sogar Arbeitnehmer:innen, die die Gelegenheit nutzen, um in ruhigere Gefilde, die mehr Lebensqualität versprechen, umzusiedeln. Wen es in ein kleines Dorf der antarktischen Halbinsel verschlägt, muss sich laut Bravo vorher allerdings einer Operation unterziehen.
Ohne Blinddarm in die Antarktis
Das chilenische Villa Las Estrellas zieht vor allem Wissenschafltler:innen und deren Familien an, im Sommer tummeln sich dort bis zu 150 Einwohner:innen. Was diese außer ihrer Forschungssparte noch gemeinsam haben? Ihnen fehlt der Blinddarm (den meisten Tieren übrigens auch). Das hat allerdings einen guten Grund.
Wer in die kleine Siedlung in der Antarktis ziehen möchte, sollte sich darüber im Klaren sein, dass die medizinische Versorgung mehr als mangelhaft ist: Das nächste Krankenhaus befindet sich in 1.000 Entfernung. Bei einer akuten Blinddarmentzündung (Appendizitis), von der ungefähr 7 % - 8 % der westlichen Bevölkerung im Laufe des Lebens betroffen sind, kann das gefährlich sein.
Was harmlos anfängt, kann böse enden
Normalerweise ist eine Entzündung des Wurmfortsatzes harmlos. Schieben Betroffene die Behandlung aber auf die lange Bank, kann Lebensgefahr drohen: Es kann zu einem Blinddarmdurchbruch kommen. Bakterien können in die Bauchhöhle gelangen und eine Bauchfellentzündung verursachen, die wiederum eine Blutvergiftung nach sich ziehen kann.
Damit es in dem kleinen Dorf auf King George Island gar nicht erst so weit kommt, müssen sich die Wissenschaftler:innen und deren Familien vor dem Umzug also einer Blinddarm-OP unterziehen.