Fast zwei Jahre muss Chae Ruffold im Bett verbringen, nachdem sich ein eingewachsenes Haar entzündet und mittlerweile zu einem faustgroßen Loch in seinem Rücken geworden ist. Das eingewachsene Haar ließ sich nicht mehr mit der Pinzette entfernen, es wurde eitrig und zu einer Zyste. Der 15-Jährige hat einen Pilonidalsinus entwickelt, ein kleines Loch am oberen Ende des Gesäßes, wie es bei Menschen vorkommt, die längere Zeit sitzen, wie die Daily Mail berichtet.
Auf der Warteliste
Seine Eltern Michelle und Carl behaupten, Chae stehe seit sieben Monaten auf einer OP-Warteliste, obwohl er dringend Hilfe benötige. Nach einer bereits fehlgeschlagenen Operation hat die Wunde mittlerweile einen Durchmesser von sieben Zentimetern Länge und fünf Zentimeter Breite erreicht.
Chae erklärt: "Ich habe die ganze Zeit Schmerzen und habe es satt. Ich möchte einfach mit meinem Leben weitermachen." Seine Mutter, die für ihren Sohn zu Hause bleibt, ergänzt:
Die Wunde wird von Tag zu Tag größer, sie verrottet allmählich. Wir brauchen diese Operation, damit es nicht schlimmer wird und es wieder heilen kann. Er hat jeden Tag Schmerzen, er muss verschiedene Cocktails an Schmerzmitteln für Erwachsene nehmen, sie machen ihn ziemlich schläfrig und er ist nicht er selbst. Es ist einfach herzzerreißend ihn so zu sehen.
Ehlers-Danlos-Syndrom
Die Mutter ist am Boden zerstört. Da Chae unter dem Ehlers-Danlos-Syndrom leidet, dauert es länger, bis sich sein Körper von einer Verletzung erholt hat, wie seine Mutter weiter erklärt.
Das Ehlers-Danlos-Syndrom (EDS) ist eine genetische Erkrankung, die sich auf das Bindegewebe des Körpers auswirken kann, aber auch Gefäße, Muskeln, Bänder, Sehnen und innere Organe beeinflusst. Michelle ist verzweifelt: "Uns wurde mitgeteilt, dass er sich möglicherweise nie erholen wird."
Nach einer Operation für Chae, bei der Eiter aus dem Abszess abgelassen und das umgebende infizierte Gewebe entfernt werden musste, muss die Wunde offen bleiben, um zu heilen, was bedeutet, dass Chae ein klaffendes Loch im Rücken hat, in das, wie seine Mutter behauptet, leicht die Faust eines Menschen hineinpassen könne.
Ans Bett gefesselt
Doch nach der Operation kehrt die Krankheit erneut zurück und der Teenager lebt nun mittlerweile seit 18 Monaten mit der offenen Wunde am unteren Ende seiner Wirbelsäule und kann nicht sitzen. Er wird bereits zu Hause unterrichtet, kann jetzt aber nicht einmal mehr sein Bett verlassen, um etwas zu essen.
Es ist ein wahrer Albtraum. Wir konnten seit zwei Jahren nicht mehr am Tisch sitzen und essen. Wir können nicht ausgehen, wir können als Familie nichts unternehmen, wir können nicht in den Urlaub fahren.
Crowdfunding für OP
Nun versucht die Familie, online 5.000 Pfund für Chae zu sammeln, um eine Operation durchzuführen, bei der das infizierte Gewebe erneut entfernt wird und die Wunde endlich richtig abheilen kann. Seine Mutter wünscht sich nichts mehr, als dass ihr Sohn endlich gesund wird.
Es gibt Tage, an denen Chae sehr niedergeschlagen und frustriert ist. Er kann nicht aufstehen und hat manchmal große Schmerzen. Er ist ein soziales Wesen und ein aufgeschlossener Junge. Er sollte mit seinen Freunden draußen spielen und nicht den ganzen Tag im Bett liegen müssen.