Die beiden eineiigen Zwillinge Hugo und Ross Turner haben ein gemeinsames Ziel: Endlich herauszufinden, welche Form der Ernährung am besten ist. Dafür haben sie zwölf Wochen lang ein ambitioniertes Selbstexperiment durchgeführt.
Einer isst vegan, der andere nicht
Während sich Hugo drei Monate lang rein vegan ernährt, isst Ross wie gewohnt Fleisch. Die Ergebnisse und Unterschiede zwischen den beiden am Ende des Experiments sind verblüffend!
Eineiige Zwillinge mit einmaligem Ess-Experiment
"Wir wollen Voreingenommenheit und die eigene Meinung aus dem Versuch raushalten und es auf das genetische Level herunterbrechen", erklären die Zwillinge gegenüber Business Insider.
Anhand ihres Versuches wollen sie ein für alle Mal klarstellen, ob, und wenn ja inwiefern sich die unterschiedlichen Ernährungen auf ihren Körper auswirken.
Dabei haben die beiden tatkräftige Unterstützung. Ein Personal Trainer kümmert sich um das Sportprogramm von Ross und Hugo, während ein Team des King’s College Faktoren wie Gewicht, Cholesterol und Muskelmasse dokumentieren. So sollen am Ende möglichst genau die Auswirkungen festgestellt werden können, wie Business Insider berichtet
Vegane Ernährung: Unterschiede schon nach 3 Monaten
Nach den drei Monaten sind die körperlichen Unterschiede zwischen den Zwillingen unübersehbar. Hugo verliert im Laufe des Experimentes aufgrund seiner veganen Ernährung rund zwei Kilogramm und senkt seinen Körperfettanteil um einen ganzen Prozent. Dazu stellt er auch mentale Verbesserungen bei sich fest:
Während der veganen Diät war meine geistige Konzentration viel besser, ich hatte keine Energie-Tiefs am Nachmittag und habe mich etwas aufgeweckter gefühlt.
Fleischkonsum führt zu Extra-Kilos
Ross hat derweil in den drei Monaten nicht nur einige Kilos zugelegt, sondern auch drei Prozent an Körperfett zusätzlich aufgebaut. Anders als bei seinem Bruder, dessen Cholesterolspiegel sank, erfährt Ross dort keine Veränderungen. Dafür hat er es deutlich einfacher mit der Wahl seines Essens, wie er bemerkt.
Bei ihm standen durchwegHuhn, Fisch, rotes Fleisch, Gemüse, Milchprodukte und Getreide auf dem Speiseplan. Da musste Ross schon etwas kreativer sein. "Bei einer veganen Diät muss man fast mit Vielfalt überkompensieren, also habe ich Lebensmittel gegessen, an die ich wirklich nicht gewöhnt war", erklärt er. Eine Analyse seiner Stuhlprobe kann diese Beobachtung bestätigen.
Seine Darmflora hat sich verändert, was seine Widerstandsfähigkeit gegenüber einigen Formen von chronischen Krankheiten verbessert haben könnte. So sind beispielsweise sein Risiko auf Übergewicht und Diabetes Typ 2 deutlich gesunken. Ein weiterer Vorteil der veganen Ernährung.
Die gesunde Mischung
Das Fazit der Brüder fällt also sehr positiv gegenüber dem Verzicht von tierischen Produkten aus. Zwar werden sie Fleisch nicht gänzlich von ihrem Speiseplan streichen, doch trotzdem nehmen sie sich vor, mehr vegane Gerichte in ihre Ernährung einzubauen:
In Zukunft werden wir eine Mischung aus beidem machen, indem wir fleischlose Tage festlegen und mehr vegane Lebensmittel in unsere Ernährung integrieren, qualitativ hochwertigeres Fleisch kaufen und weniger Fleisch essen.
Irgendwann wollen sie das Experiment dann noch einmal wiederholen - über einen längeren Zeitraum, um die Langzeitfolgen zu untersuchen. Bis dahin lautet ihr Tipp: Gerne zu veganen Alternativen greifen, um tierische Produkte zu umgehen.
Dabei sollen wir nur darauf achten, den Wechsel nicht zu abrupt zu absolvieren. Denn Mangelerscheinungen können bei Veganern, aber auch Vegetariern schnell eintreten.