Heather Harbottle aus Hawaii unterschätzt wie viele diese Art von Wunden, die man sich schneller zuzieht, als einem lieb ist. Man nimmt schnell mal unvorsichtig ein Blatt zur Hand und schon ist es passiert: Man schneidet sich daran. Meist auch noch an einer ziemlich ungünstigen Stelle, die enorm schmerzt.
Kleiner Schnitt, großes Drama
Die 49-jährige Mutter ist gerade dabei, die Einzugskisten in ihr neues Haus zu schleppen. Doch plötzlich schneidet sie sich an einem der Kartons. Sie denkt sich nicht viel dabei und beschäftigt sich wieder weiter mit all den Aufgaben, die noch auf sie warten.
Als sie endlich zur Ruhe kommt, spürt sie jedoch in den darauffolgenden Nächten ein starkes und schmerzendes Pochen an ihrer Hand. Ihr kleiner Finger schwillt an und sie bekommt sogar hohes Fieber. Gegenüber der Daily Mailberichtet sie:
Ich blieb zu Hause, um mich auszuruhen, während alle anderen die vierstündige Rundreise für eine weitere Ladung während des Umzugs machten. Der Schnitt an meinem Finger zeigte bereits eine Infektion, und meine Hand begann nun anzuschwellen. In dieser Nacht hatte ich Fieber bekommen, und jede Bewegung meines Armes oder Körpers war qualvoll. Ich war so schwach.
Sepsis
Dieses Alarmsignal kann sie schließlich nicht ignorieren und so fährt sie direkt ins Krankenhaus. Dort folgt die schreckliche Diagnose: Durch die Papierschnittwunde ist ein Bakterium eingedrungen, das eine Sepsis verursacht.
Diese schreitet in ihrem Fall jedoch so schnell vor, dass die nekrotisierende Fasziitis - eine Infektion, die Haut, Muskeln und Weichgewebe abtötet - sogar ihre Nieren angreift und zum Versagen bringt. Bei dieser lebensbedrohlichen Infektion reicht oft schon eine kleine Verletzung, wie bei diesem Mann, der sich den Ellenbogen stößt oder ein anderer, der lediglich eine Verletzung am Bein hatte.
Heather wird sofort operiert. Dabei schneiden die Ärzte das verfaulende Fleisch weg, transplantieren ihr neues Gewebe. Mit einer hohen Dosis an Antibiotika kann die Patientin jedoch vor einem Drama bewahrt werden: Sie entgeht nur knapp dem Tod und auch eine Armamputation wird verhindert.