Tödlichste OP der Welt: Sie hat nicht nur den Patienten das Leben gekostet

Die meisten von uns haben schon mindestens eine OP hinter sich: Sei es eine Zahnwurzelbehandlung, das Entfernen des Blinddarms oder vielleicht eine noch viel invasivere Operation. Wir stellen euch heute eine Operation vor, die gleich drei Menschen das Leben gekostet hat.

Die tödlichste OP der Welt: Die Sterblichkeitsrate lag bei 300 %
© jacoblund@Getty Images
Die tödlichste OP der Welt: Die Sterblichkeitsrate lag bei 300 %

Manchmal lässt es sich einfach nicht vermeiden und der Arzt oder die Ärztin muss das Skalpell zücken. In einigen Fällen handelt es sich um einen Routineeingriff. Manchmal kann eine lebensrettende OP, die vielleicht besonders kompliziert oder selten ist, aber auch gefährlich werden. Im Falle von Robert Liston war die OP nicht nur für den zu behandelnden Patienten lebensgefährlich.

Auch ein Bypass ist nicht ohne

Im besten Fall rettet eine Operation Leben. Nehmen wir z. B. den Koronararterien-Bypass. Laut Deximed erlaubt der Eingriff Patient:innen mit einer "koronaren Herzkrankheit die Lebenserwartung zu verbessern, bei manchen Betroffenen können so Herzinfarkte verhindert werden."

Ganz ohne Gefahr läuft die OP allerdings auch nicht ab; im schlimmsten Fall tritt der Tod des Behandelten oder der Behandelten ein. Stars Insider schreibt dazu Folgendes:

Koronararterien-Bypässe sind besonders gefährlich, selbst im Bereich der Herzoperationen. Bei der Operation werden neue Venen und Arterien um das Herz herum verpflanzt und als Bypass um die dünner werdenden, ungesunden Arterien des Patienten gelegt. Wenn dabei etwas schiefgeht, kann es zu Schlaganfällen, Herzversagen und sogar zum Tod des Patienten kommen.

In der Geschichte der Medizin hat der Brite Dr. Robert Liston im frühen 19. Jahrhundert es geschafft, dass gleich drei Personen an den Folgen ein- und derselben OP starben.

Zu schnelle Hilfe

Laut dem SWR konnte sich der Chirurg Dr. Robert Liston damals damit rühmen, der "schnellste Chirurg der Welt zu sein". Er soll einem Mann einmal innerhalb von Rekordgeschwindigkeit (25 Sekunden) das Bein amputiert haben. Die Begründung für das schnelle Arbeiten liefert die Landesrundfunkanstalt gleich mit:

Vor Einführung der Narkose 1846 hatte ein Chirurg unter dem Druck gestanden, die OP möglichst zu beenden, bevor der Patient dem Schock seiner Schmerzensqualen erlag.

Das schnelle Hantieren mit Instrumenten hat allerdings auch so seine Tücken. Wie Stars Insider berichtet, soll der Brite bei einer weiteren Operation ein wenig unvorsichtig gewesen sein und seinem Assistenten während einer Amputation "versehentlich ein paar Finger abgerissen" haben. Dies wiederum führte bei einem Beobachter zu einem Schock, aufgrund dessen er verstarb.

Auch der Assistent und der behandelte Patient hatten nur wenig Glück: Beide erlagen infolge der Operation einer Infektion. Zum Glück haben sich die Zeiten geändert und manch eine wichtige Operation kann sogar über mehrere Stunden gehen.

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Verwendete Quellen:

Stars Insider: Das sind die gefährlichsten OPs der Welt

Deximed: Bypass-Operation des Herzens (Koronararterien-Bypass)

SWR: Wer war der schnellste Chirurg der Welt?

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