Es klingt wie die Szenen aus einem Film: Weil sie sich als die Edelstein-Expertin eines russischen Oligarchen ausgegeben und durch handliches Geschick Diamanten im Wert 4,2 Millionen Pfund ausgehändigt hat, wird Lulu Lakatos von einem Londoner Gericht verurteilt.
Juwelendiebstahl mit Fake-Oligarchen
Die 60-Jährige ist Haupttäterin in dem größten Juwelendiebstahl in der Geschichte Großbritanniens. Gemeinsam mit einem Komplizen, der sich als russischer Milliardär ausgegeben hat, entwendet sie im März 2016 in einem Londoner Juwelier sieben wertvolle Diamanten. Der Trick, den sie dazu angewendet hat, ist unglaublich!
Überwachungskameras im Geschäft halten fest, wie die harmlos erscheinende Frau im Auftrag eines angeblichen Russens - "Alexander" - die Edelsteine untersucht. Alexander ist am Telefon mit dem Juwelier verbunden, um diesen abzulenken. Der Deal ist: Bis das Geld überwiesen ist, sollen die sieben Diamanten in verschlossenen Boxen im Geschäft gelagert werden.
Diamanten mit Kieselsteinen ausgetauscht
Was der ahnungslose Juwelier allerdings nicht sieht: Nachdem Lulu die Diamanten untersucht hat, legt sie diese nicht zurück in die Boxen, sondern lässt sie in ihrer Handtasche verschwinden. Stattdessen platziert sie unbemerkt Kieselsteine in den Schachteln, bevor sie wieder dem Juwelier überreicht werden.
Überwachungsaufnahmen von der Straße, die dem Gericht ebenfalls vorliegen, zeigen, wie Lulu nach dem Diebstahl entkommt. In einer öffentlichen Toilette tauscht sie ihren schwarzen Mantel gegen hellere Klamotten, bevor sie mit dem Zug nach Frankreich flieht. Dort wird sie später von den französischen Behörden festgenommen.
Millionen-Beute bleibt verschwunden
Doch es gibt ein Problem: Auch fünf Jahre nach dem spektakulären Überfall fehlt von den Diamanten jede Spur. Die sieben Steine, der teuerste unter ihnen mit einem Wert von 2,2 Millionen Pfund, sind wie vom Erdboden verschluckt! Ob sie jemals wieder auftauchen? Lulu und ihre Komplizen schweigen jedenfalls.