Hättet ihr gedacht, dass man sein Leben in vollem Umfang ohne ein schlagendes Herz in der Brust bewältigen kann? Das ist tatsächlich das Schicksal des 25-jährigen Stan Larkin, der ganze zwei Jahre ohne ein Herz überlebt hat.
Dem US-Amerikaner wird im November 2014 infolge einer Kardiomyopathie sein Herz entfernt. Bei dieser kardiovaskulären Erkrankung handelt es sich um einen Herzfehler.
Dieser kann jeder Zeit auftreten und häufig vor allem bei Sportlern zu einem plötzlichen Tod führen. Auch Stans Bruder erkrankt zur gleichen Zeit an derselben Krankheit.
Wie konnte er so lange überleben?
Damit er ein einigermaßen normales Leben führen kann, bekommt Larkin im Universitätsklinikum von Michigan ein 13 Pfund schweres, künstliches Herz, das er von da an auf seinem Rücken trägt.
Dieser temporäre künstliche Herzersatz, kommt nur in ganz speziellen Fällen zum Einsatz, nämlich wenn beide Herzkammern versagen. Normalerweise gleichen solche Herzunterstützungsimplantate nur Defizite in einem Bereich des Herzens aus.
Doch der Fall des Basketballspielers ist so schwerwiegend, dass bei ihm als letzte Rettung eine neue mechanische Hilfe zum Einsatz kommt. Wie aufregend!
Eine Prämiere
Er schreibt Geschichte als erster Patient, der das Gerät testet und es für stolze 555 Tage trägt, bevor er endlich eine Herztransplantation erhält. In einem Interview erklärt er:
Es war eine emotionale Achterbahnfahrt. Ich habe das Transplantat vor zwei Wochen bekommen und fühle mich als könnte ich während wir sprechen joggen gehen. Ich möchte dem Spender danken, für den ich weiterleben darf. Irgendwann möchte ich seine Familie treffen. Hoffentlich wollen sie mich treffen.
Jonathan Haft, Professor für Herzchirurgie, hat die OP durchgeführt und erklärt, was geschah, nachdem die beiden schwerkranken Männer auf die Intensivstation gekommen sind:
Wir wollten ihnen ein Herz transplantieren, aber wir gingen nicht davon aus, dass wir genug Zeit hätten. Ihre einzigartige anatomische Situation ließ alle anderen Technologien nicht zu.