Obwohl die Maßnahmen gegen das Coronavirus momentan in ganz Europa gelockert werden, bietet eine potenzielle zweite Welle Grund zur Sorge. So wurden in der Schweiz mehrere Hundert Leute nach einem Discobesuch unter Quarantäne gestellt. Unter den Discobesuchern befand sich nämlich ein sogenannter Superspreader (dt. Superverbreiter), das heißt, eine Person, die aus bisher unbekannten Gründen ansteckender ist als andere.
Fünf Personen noch am selben Abend infiziert
Am 21. Juni feiern mehrere Hundert Gäste in dem Züricher Club Flamingo ohne zu wissen, dass sich unter ihnen ein Superverbreiter des neuen Coronavirus befindet. Noch am selben Abend infizieren sich fünf der Gäste mit dem Virus. Nur vier Tage später meldet sich der Mann dann beim örtlichen Gesundheitsamt.
Aus Sicherheitsgründen bitten die Züricher Behörden den Clubbesitzer um die Gästeliste des Abends, um den Feiernden eine 10-tägige Quarantäne zu erteilen.
300 betroffene Personen
Insgesamt müssen sich 300 Personen, Besucher und Mitarbeiter des Clubs für diesen Zeitraum in Quarantäne begeben, um die Ansteckungskette zu unterbrechen. Die örtlichen Behörden hoffen, dass jeder von ihnen die Entscheidung respektiert und sich an die Maßnahmen hält und so Verantwortungsbewusstsein zeigt.
Darüber hinaus kündigten die lokalen Behörden bereits an, dass die Züricher Clubs wieder schließen könnten, wenn es in den kommenden Wochen zu weiteren Superspreader-Fällen kommt. Keine guten Nachrichten für die Branche. In Deutschland ist nach wie vor noch unklar, wann die Clubs ihre Türen wieder öffnen dürfen.