Trotz der ansteigenden Corona-Fälle in vielen Ländern erreichte uns zuletzt eine positive Nachricht: Ein Impfstoff könnte schon vor Weihnachten bereit stehen.
Doch der Fall einer 71-jährigen Corona-Patientin aus Amerika sorgt nun weltweit unter Ärzten für Entsetzen. Offensichtlich können Infizierte deutlich länger das Virus in sich tragen als bisher angenommen - und auch über längere Zeiträume ihre Mitmenschen anstecken!
Corona-Fall aus USA sorgt für Unruhe
Eine neue Studie des "National Institute of Allergy and Infectious Diseases" in Hamilton, veröffentlicht auf "cell.com", beschreibt die ungewöhnliche Geschichte einer Seniorin aus Seattle, die ihre behandelnden Ärzte beunruhigt. Die Frau leidet an einer Reihe von Vorerkrankungen, darunter Leukämie, mehrere Formen der Anämie und einer chronische Leukocytose.
Als sie eines Tages über schwere Rückenschmerzen klagt, wird sie zunächst in die Notaufnahme und später in eine Rehaklinik eingeliefert. Dort erholt sie sich von den Strapazen und kann nach Hause zurückkehren. Doch kurz darauf stellt sich heraus, dass die Klinik Tatort eines Corona-Ausbruchs geworden ist.
Dementsprechend müssen alle Menschen, die in letzter Zeit dort gewesen sind, auf das Virus getestet werden. Obwohl sie äußerlich keine Symptome aufweist, fällt der Corona-Test der besagten 71-Jährigen positiv aus.
105 Tage lang positiv getestet
Sicherheitshalber wird sie auf eine Isolierstation verlegt, wo sie täglich von medizinischem Personal versorgt werden kann. Was am Anfang noch keiner der Fachkräfte ahnt: Über die nächsten 15 Wochen wird die Patienten 14 Mal hintereinander positiv auf das Virus getestet!
Und das trotz aller Therapiemaßnahmen, die die behandelnden Ärzte durchführen. Doch es kommt noch schlimmer! Die Proben zeigen, dass sie über den gesamten Zeitraum von 105 Tagen hochinfektiös ist.
Erst die Plasmagabe von coronagenesenen Spendern führt dazu, dass die 71-Jährige nach 15 Wochen das Virus in ihrem Körper eliminieren kann. Die Ärzte gehen davon aus, dass ihr Immunsystem durch die Vorerkrankungen dermaßen beeinträchtigt war, dass das Virus leichtes Spiel hatte.
Noch ist es zu früh um mit Sicherheit sagen können, ob Patienten mit geschwächten Abwehrkräften tatsächlich langzeitansteckend sein können. Fest steht: Der Fall der Amerikanerin ist extrem beunruhigend!