Junge tritt in Spritze auf Berliner Spielplatz
Anfang der Woche kommt es gegen Abend zu einem beunruhigenden Vorfall in Berlin. Ein kleiner Junge spielt auf der Mieter-Grünanlage der Stallschreiberstraße. Seine Mutter sitzt auf einer Bank, wenige Meter neben ihm bis der Fünfjährige schreiend zu ihr gerannt kommt. Eine Nadel hat sich in die Sohle seines Turnschuhs und in seinen großen linken Zeh gebohrt. Er zieht sie schnell heraus. Aus der punktförmigen Einstichstelle tritt Blut aus. Bereis im April fanden Reporter der ARD zahlreiche Spritzen von Junkies auf einem Spielplatz in NRW.
Bange Stunden im Krankenhaus
Die Mutter fährt mit ihrem Sohn umgehend ins Krankenhaus in Friedrichshain, wo man sie weiter in die Kinderrettungsstelle schickt. „Insgesamt sechs Stunden Untersuchungen musste Hassan über sich ergehen lassen“, schluchzt die Mutter. Per Schnell-Check sei festgestellt worden, dass im Blut der Spritze HI-Viren nachgewiesen worden seien...
Hat sich der Kleine mit HIV infiziert?
Beim Kind jedoch kann eine Infektion frühestens in sechs Wochen festgestellt werden. So lange braucht der Körper, bis er Antikörper gegen das Virus bildet, die dann im Blut nachgewiesen werden können - eine unerträglich lange Zeit für die Mutter. Ein Sprecher der Berliner AIDS-Hilfe erläutert gegenüber der BILD: „Das Virus ist außerhalb des Körpers nicht lange überlebensfähig, die Ansteckungswahrscheinlichkeit gering. Es müsste sich schon um eine Spritze mit ganz frischem Blut gehandelt haben.“
Derweil äußern Eltern, Anwohner des Kinderspielplatzes und Berliner Politiker ihr Entsetzen über den Vorfall.