Barfuß durch die Wüste: Belgischer Tourist erlitt im Death Valley schwere Verbrennungen

Autsch - der kleine Ausflug eines belgischen Touristen im megaheißen Death Valley endete für den 42-Jährigen letzten Samstag mit schweren Verbrennungen. Der Mann war aufgrund einer Flip-Flop-Panne barfuß durch den brennend heißen Sand gelaufen und aufgrund seiner schweren Verletzungen ins Krankenhaus in Las Vegas eingeliefert worden.

Death Valley, Wüste, Kalifornien, Tourist, Nationalpark, USA
© Matteo Colombo@Getty Images
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Wer schon mal im Sommer am Strand war und in der Mittagszeit irgendwie vom Handtuch zum Meer kommen wollte, weiß, wie schmerzhaft es unter den Füßen brennen kann. Ohne schützendes Schuhwerk läuft man mitunter wie auf heißen Kohlen oder hüpft mehr oder weniger geschickt auf einem Bein.

Man stelle sich dieses Szenario nun um einige Male verstärkt vor - denn der Sand in den Mesquite Flat Sanddünen im Death Valley in Kalifornien kann bis zu 90 Grad Celsius erreichen, wie Spiegel Gia Ponce, Rangerin des Death Valley National Park Service, zitierte.

Rettungshubschrauber konnte wegen Hitze nicht landen

Über 50 Grad Celsius betrug die Außentemperatur laut der New York Post im Death Valley, als der Belgier seinen Spaziergang mit Folgen unternahm. Der Mann wollte sich einen kleinen Ausflug durch die berühmten Dünen nicht entgehen lassen, hatte aber seine Flip Flops entweder verloren oder sie waren kaputt gegangen. Aufgrund der Sprachbarriere konnten die Park-Ranger diesen Sachverhalt nicht genau aufdecken, wie die New York Post berichtete.

Zum Glück war der 42-Jährige nicht allein unterwegs. Seine Familie alarmierte laut Bild sofort weitere Tourist:innen, mit deren Hilfe sie den verletzten Mann zu einem nahe gelegenen Parkplatz trugen. Der Mann sollte aufgrund seiner schweren Verbrennungen an den Füßen sofort ins Krankenhaus gebracht werden - doch der Transport stellte sich als gar nicht so einfach heraus.

Denn die Außentemperatur war so hoch, dass nicht einmal der Rettungshelikopter am Ort des Geschehens landen konnten! So brachte schließlich ein Krankenwagen den hilflosen Mann zuerst auf eine etwas kühlere Anhöhe (die Temperatur dort lag bei etwas über 42 Grad Celsius), von der aus der Rettungshubschrauber ihn dann in ein Krankenhaus in Las Vegas flog.

"Haut an den Füßen geschmolzen"

So endete der folgenschwere Ausflug des Touristen mit Verbrennungen dritten Grades. Nach einer Aussage der Rangerin war die Haut des Belgiers sogar "an den Füßen geschmolzen".

Der Belgier ist jedoch kein Einzelfall. Wie Spiegel berichtete, wurden diesen Sommer im Death Valley Rekordtemperaturen gemessen. Es ist daher keine Seltenheit, dass auch viele Menschen aus der Region im Sommer mit ähnlichen Verletzungen im Krankenhaus landen.

Die Ranger des Nationalparks, der zwischen Kalifornien und Nevada liegt, warnen eindringlich, aus Sicherheitsgründen nicht nach 10 Uhr morgens im Tal zu wandern und sich nicht mehr als 10 Minuten von einem klimatisierten Fahrzeug zu entfernen.

Denn das Death Valley hat seinen Namen nicht umsonst - es ist die heißeste, trockenste und am tiefsten gelegene Wüste der Welt.

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Verwendete Quellen:

Spiegel: Extreme Hitze: Tourist spaziert ohne Flip-Flops im Death Valley – und verbrennt sich die Füße

New York Post: European tourist suffers third-degree burns on Death Valley sand dunes after losing flip-flops

Bild: Flip-Flops am heißesten Ort der Welt verloren: Tourist verbrennt sich in Wüste brutal die Füße

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