52-jähriger Österreicher geht zum Arzt: Jahrelanges Rauchen führt zu ungewöhnlicher Nebenwirkung

Ein starker Raucher aus Österreich verblüffte seine Ärzt:innen, als sie feststellten, dass ihm Haare im Rachen wuchsen - eine äußerst seltene Nebenwirkung des Rauchens.

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© LittleBee80@Getty Images
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Wir alle wissen, dass Rauchen schlecht für die Gesundheit ist, aber irgendwie hat das normalerweise keine Auswirkungen. Während einige Menschen aufhören, weil die Packungen zu teuer werden oder weil sie Angst um ihre Gesundheit haben, gibt es immer noch Millionen von Raucher:innen auf der ganzen Welt.

Nach dieser Geschichte solltest du es dir jedoch definitiv zweimal überlegen, ob du dir eine nächste Zigarette anzündest.

Diesem Mann wuchsen Haare in seinem Hals

Im Juni 2024 wurde im American Journal of Case Reports über einen besonders beunruhigenden Fall berichtet. Ein 52-jähriger Österreicher, der mindestens eine Schachtel pro Tag rauchte, bekam buchstäblich Haare im Hals. Er suchte 2007 zum ersten Mal die Praxis seines Arztes auf, etwa siebzehn Jahre nachdem er mit dem Rauchen begonnen hatte. Er hatte eine heisere Stimme, Atembeschwerden und einen chronischen Husten. Eine Untersuchung zeigte, dass er mehrere Haare in seinem Rachen hatte. Bei ihm wurde ein endotrachealer Haarwuchs diagnostiziert.

Operation nötig, um sein Leben zu retten

Als er erst 10 Jahre alt war, wäre der Mann fast ertrunken, woraufhin er an ein Beatmungsgerät angeschlossen werden musste. Dieser Eingriff hinterließ einige Schäden in seinem Hals, die die Chirurg:innen mit einem Hauttransplantat aus seinem Ohr behoben haben. Es wird angenommen, dass diese frühere Operation die Wahrscheinlichkeit für seine späteren Beschwerden erhöht hat, da dies genau der Bereich ist, in dem die Haare wachsen.

Zunächst konnten die Ärzt:innen die Haare auszupfen, um den Patienten zu entlasten, aber sie wuchsen immer wieder nach. Vierzehn Jahre lang ging er jedes Jahr ins Krankenhaus, damit die Ärzt:innen die Haare entfernen konnten. Außerdem bekam er eine Menge Antibiotika, weil die Haare mit Bakterien übersät waren. Jedes Mal entfernten die Ärzt:innen zwei bis sechs Haare aus dem Hals des Mannes, die durch seinen Kehlkopf gingen oder in seinen Mund hinein wuchsen.

Im Jahr 2022 hörte der Mann schließlich mit dem Rauchen auf, und die Haare hörten auf zu wachsen. Die Ärzt:innen führten eine endoskopische Argonplasma-Koagulation durch, d. h. sie verbrannten die Haare bis zur Wurzel, um sie am erneuten Wachstum zu hindern. Ein paar Monate später wurde eine zweite Koagulation durchgeführt, und nun ist er haarfrei - zumindest im Hals.

Haarwuchs im Hals ist extrem selten - die Ärzt:innen des Mannes erklärten, es sei erst der zweite derartige Fall, den sie je beobachtet haben. Und weil er so selten ist, gibt es noch keine wissenschaftliche Erklärung, die eine genaue Ursache liefert. Im Fall dieses Mannes glauben die Ärzt:innen, dass das Rauchen die Krankheit ausgelöst hat. Sie sagten:

Diese Befunde können unsere Hypothese stützen, dass die Rauchgewohnheiten in dem vorgestellten Fall das endotracheale Haarwachstum induziert und stimuliert haben könnten. Natürlich kann diese Vermutung aufgrund der Seltenheit solcher Fälle nicht bewiesen werden.

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Verwendete Quellen:

American Journal of Case Reports: "Smoking-Associated Endotracheal Hair Growth: A Case Report on Tracheal Complications"

New York Post: "Bizarre smoking side effect revealed in unusual case study"

Aus dem Englischen übersetzt von Ohmymag UK

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