22-jährige nimmt guten Glaubens die Antibabypille - und bekommt eine furchtbare Diagnose

Holly Whitehall, eine 22-jährige Rechtsanwaltsfachangestellte aus Notthingham, dachte sich zuerst nicht viel dabei, als die Schmerzen in ihrer Hüfte schlimmer werden. "Nur ein Muskelkater", mutmaßte die Fitnessstudiogängerin zuerst. Doch dann wurde sie misstrauisch und ließ sich untersuchen. Die Diagnose brachte etwas völlig Unerwartetes ans Licht.

Antibablypille birgt Risiken wie Thrombose
© Boy_Anupong@Getty Images
Antibablypille birgt Risiken wie Thrombose

Die Schmerzen begannen im Oktober 2023. Als sich die vermeintliche Sportverletzung durch Kälte- und Wärmebehandlung aber nicht verbessert, wie die DailyMail berichtete, begab sich die junge Frau dann doch in ärztliche Behandlung.

Muskelkater, Zyste - oder doch etwas ganz anderes?

Ihre Schmerzen im Bein waren so stark, dass sie fast nicht mehr laufen konnte, zitierte die DailyMail die junge Frau. Mit der Vermutung auf eine Eierstockzyste wurde Holly in die Notaufnahme im Krankenhaus gebracht. Was dort gefunden wurde, war für sie ein vollkommener Schock.

Ihre Lunge, Magen und ihr linkes Bein waren voller Blutgerinnsel, die sie in naher Zukunft wohl das Leben gekostet hätten.

Einen noch dramatischeren Dreh bekommt die Geschichte, da Holly eigentlich 10 Tage nach dem Krankenhausbesuch nach Australien hatte fliegen wollen. Wäre sie in den Flieger gestiegen und hätte sie die Symptome während ihres geplanten sechsmonatigen Aufenthalts dort weiter ignoriert, hätte es schlimm für sie ausgehen können.

"Ich habe Glück, am Leben zu sein"

Aber nicht nur die Diagnose an sich ist für die Rechtsanwaltsfachangestellte fassungslos. Auch der Grund ist mehr als überraschend: Die Blutgerinnsel, auch Thrombosen genannt, wurden sehr wahrscheinlich von der Antibabypille verursacht, lautete das medizinische Urteil der DailyMail zufolge.

Hinzu kam noch, dass Holly wohl an einer Immunerkrankung namens Antiphospholipid-Syndroms (APS) litt. Laut dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislaufforschung werden bei APS

die namensgebenden Antiphospholipid-Antikörper produziert. Sie richten sich gegen Bestandteile auf Blutzellen und Gefäßwandzellen. Dadurch kommt es zu einer erhöhten Gerinnungsneigung des Blutes.

Holly kann aufatmen

Nach zwei Operationen, in denen die Gerinnsel entfernt wurden, ist Holly nun aber nach ihrem dreiwöchigen Aufenthalt aus dem Krankenhaus entlassen. Sie muss nun für den Rest ihres Lebens blutverdünnende Mittel nehmen.

Holly hat definitiv aus ihrer Geschichte gelernt, wie The Sun sie zitierte:

Was mich am meisten erschreckt, ist, dass ich nicht wusste, was in meinem Körper vor sich ging und wie schnell es aus dem Nichts kam. Man denkt nie, dass einem selbst sowas passieren wird. Ich würde den Leuten raten, keine Anzeichen oder Schmerzen zu ignorieren, besonders wenn man die Pille nimmt.

Außerdem sollten Frauen sich lieber einmal mehr überlegen, ob sie die Antibabypille wirklich brauchen. Obwohl das Risiko von Blutgerinnseln aufgrund der Pille gering ist, kommt es vereinzelt immer wieder zu Nebenwirkungen.

Wer zum Beispiel raucht, übergewichtig ist oder eine erbliche Veranlagung hat, ist laut Deutschlandfunk einem höheren Risiko ausgesetzt.

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Verwendete Quellen:

DailyMail: Gym fanatic, 22, thought her hip pain was a pulled muscle

The Sun: 'PETRIFIED' Woman, 22, ‘lucky to be alive’ after ‘pulled muscle’ turned out to be blood clots ’caused by contraceptive pill’

Deutschlandfunk: Risiko Antibabypille

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