Smartphone im Urlaub: Kaum jemand will darauf verzichten

Obwohl die Nutzung des Smartphones im Urlaub häufig Streit provoziert, wollen ihre Besitzer nicht darauf verzichten. Welche Erkenntnisse eine aktuelle Umfrage noch liefert.

Smartphone im Urlaub: Kaum jemand will darauf verzichten
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Smartphone im Urlaub: Kaum jemand will darauf verzichten

Obwohl fast die Hälfte der Deutschen angibt, sich nur ohne Smartphone richtig erholen zu können, verzichtet lediglich ein Prozent vollständig darauf. Das zeigt eine aktuelle Studie im Auftrag von HolidayCheck. Besonders in Familien gibt es unterschiedliche Ansichten zur Smartphone-Nutzung, was zu Konflikten im gemeinsamen Urlaub führt. Die Studie zeigt aber auch, dass immer mehr Menschen in der Lage sind, das Smartphone im Urlaub beiseitezulegen und die wertvolle Zeit mit ihren Liebsten bewusst zu genießen. Das sind die Resultate im Detail.

Mit dem Beginn der lang ersehnten Urlaubssaison hoffen viele Menschen auf Ruhe und Entspannung. Doch laut der repräsentativen Studie von YouGov kann die Smartphone-Nutzung im Urlaub zu Konflikten führen. Obwohl fast die Hälfte der Befragten angibt, sich nur ohne Smartphone richtig erholen zu können, ist ein Urlaub ohne Handy oder Tablet für die Mehrheit dennoch nur selten Realität. Lediglich ein Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer verzichtet im Urlaub vollständig auf digitale Endgeräte.

Die Studie ergab, dass die Mehrheit der Deutschen im Urlaub mehr als eine Stunde täglich mit ihrem Smartphone verbringt. Knapp 30 Prozent der Befragten nutzen das Handy weniger als eine Stunde am Tag, während 25 Prozent ein bis zwei Stunden damit beschäftigt sind. Bei 14 Prozent sind es zwei bis drei Stunden, bei acht Prozent drei bis vier Stunden und bei sechs Prozent sogar vier bis fünf Stunden. Die meistgenutzten Funktionen sind das Fotografieren, der Kontakt zu Familie und Freunden sowie die Recherche von Sehenswürdigkeiten. Sieben Prozent nutzen ihr Smartphone sogar regelmäßig, um im Urlaub zu arbeiten.

Handy im Urlaub: Unterschiedliche Ansichten zur Intensität der Nutzung

Besonders problematisch ist die exzessive Smartphone-Nutzung, wenn es um Mitreisende geht. Unabhängig davon, ob man als Paar, Familie oder Freundesgruppe verreist, kann das unterschiedliche Verständnis über die Häufigkeit der Nutzung zu Spannungen führen. Fast ein Viertel der Befragten gab an, dass es im Urlaub zu Streit oder angespannter Stimmung aufgrund der Smartphone- oder Tabletnutzung kommt. Die Gründe dafür sind vielfältig: 41 Prozent stören sich daran, dass Mitreisende während der Nutzung nicht ansprechbar sind, und 37 Prozent finden es problematisch, wenn sie nur noch passiv am Urlaub teilnehmen.

Speziell bei Familien gibt es unterschiedliche Ansichten dazu, was angemessene Smartphone-Nutzung im Urlaub bedeutet. Während 17 Prozent versuchen, die Bildschirmzeit ihrer Kinder im Urlaub einzuschränken, sind bei 26 Prozent die Kinder ohnehin so beschäftigt, dass die Nutzung von selbst abnimmt. Allerdings gibt auch ein Viertel der Befragten an, dass die Kinder mobile Endgeräte im Urlaub öfter als sonst benutzen. Bei 15 Prozent sitzt der Nachwuchs ein bis drei Stunden pro Tag vor dem Bildschirm, bei 9 Prozent sind es sogar drei bis fünf Stunden. Die beliebtesten Aktivitäten der Jüngsten sind der Austausch mit Freunden und Familie, das Fotografieren, das Spielen und das Hören von Musik. Knapp ein Viertel postet außerdem in den sozialen Medien.

Regeln und Zeitlimits? Die Mehrheit macht sich darüber lieber keine Gedanken

Um ein harmonisches Miteinander im Urlaub zu gewährleisten, empfiehlt es sich, Regeln und Kompromisse zu vereinbaren. Während 17 Prozent angeben, ihr Smartphone zumindest nicht während der Mahlzeiten zu nutzen, folgen die meisten Befragten keinerlei Regeln bezüglich der Smartphone-Nutzung im Urlaub.

Dabei können klare Regeln und Kompromisse dazu beitragen, ein harmonisches Miteinander zu schaffen, insbesondere bei Familien mit Kindern: Nina Hammer, Pressesprecherin bei HolidayCheck und selbst Mutter von zwei Töchtern, rät deshalb: "Eltern können schon bei der Urlaubsplanung die Kinder mit einbeziehen, beispielsweise indem sie gemeinsam das Hotel auswählen oder das Freizeitprogramm besprechen. Urlaubsformen wie ein Bauernhofaufenthalt mit Tieren oder eine Pauschalreise in einer Ferienanlage mit vielen anderen Kindern können dazu beitragen, dass der Nachwuchs vorübergehend die Existenz von Ninjago oder Peppa Pig vergisst."

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