Jan Furtok gilt lange Zeit als bester polnischer Stürmer, dem nicht nur der HSV, sondern auch die Eintracht zahlreiche Tore zu verdanken haben. Erst Robert Lewandowski kann ihn übertrumpfen.
Nun macht der Torschützenkönig mit einer traurigen Nachricht von sich reden und sorgt damit nicht nur bei den Fans, sondern auch seinen Fußballkollegen für Erschütterung: Jan Furtok hat Alzheimer.
Torschützenkönig ohne Erinnerung
Seine Hochzeit erlebt der Bundesliga Stürmer in seiner Zeit beim HSV zwischen 1988 und 1993, bei 135 Spielen trifft er stolze 51-mal und wird 1990/91 mit 20 Toren in der Saison sogar fast Torschützenkönig.
Anschließend geht noch für eine kurze Zeit zur Eintracht Frankfurt, bevor er zu seinem Heimatverein in Kattowitz zurückkehrt, wo er seine Karriere 1997 beendet und wo er auch noch heute mit seiner Frau lebt.
Diagnose: Alzheimer
Das Schreckliche: Der Stürmer, der sich nicht nur durch sein Können, sondern auch durch seine sympathische Art in die Herzen der Fans gespielt hat, kann sich an nichts mehr erinnern.
2015 bekommt der heute 59-Jährige die Diagnose Alzheimer. Zunächst äußert sich die Erkrankung in leichter Schusseligkeit und Erinnerungsschwierigkeiten: Mal vergisst er, das Auto abzuschließen, mal will er mitten in der Nacht mit seinem Hund spazieren gehen.
Wer ist der Mann im Spiegel?
Mittlerweile ist die Krankheit jedoch schon so weit fortgeschritten, dass Furtok auf Bildern von früher nur noch seinen Mannschaftskollegen Anthony Yeboah erkennt, mit dem er für Frankfurt gespielt hat.
An besonders schlimmen Tagen erkennt er nicht einmal mehr sich selbst im Spiegelbild. Mit dieser tragischen Erkrankung ist Furtok nicht allein: Weltweit leiden fast 30 Millionen Menschen an Alzheimer – einer neurodegenerativen Erkrankungen, die Studien zufolge schon Jahre vor Ausbruch in den Patient:innen schlummert.