Die Schlange schnellt nach vorn, aber sie wird an Geschwindigkeit von ihrem winzigen Beutetier übertroffen, dass ganz knapp einem Tod entrinnt, der in Stein gemeißelt zu sein schien.
David und Goliath
Dieser Kampf erinnert an den zwischen David und Goliath. Im Herzen der Wüste Arizonas in den USA haben Forscher einen nächtlichen Kampf zwischen einer winzigen Kängururatte und einer Klapperschlange gefilmt.
Diese Schlange nimmt Infrarot-Strahlen war und ist eine Jagdexpertin. Sie kann ihre Beute in 100 Millisekunden angreifen. Zum Vergleich: Das geht schneller als ein Augenzwinkern: Die menschlichen Augenlider brauchen im Schnitt 150 Millisekunden, um sich zu schließen und wieder zu öffnen.
Dennoch biss diese Klapperschlange dieses Mal in die Luft. Ihr winziges Beutetier, eine Kängururatte, war schneller als sie. Bei der Analyse der Bilder haben die Wissenschaftler eine beeindruckende Reaktionsgeschwindigkeit von 70 Millisekunden festgestellt, die es dem kleinen Nagetier ermöglicht hat zu entkommen.
Die Raubtierjagd – eine grundlegende Kraft der Natur
In ihrem Bericht erläutern die Wissenschaftler die verschiedenen Etappen dieser Auseinandersetzung: Zuerst macht die Klapperschlange die Kängururatte aus, indem sie ihr Sehvermögen und ihren Geruchssinn verwendet. Zugleich detektiert sie auch Temperaturunterschiede und Vibrationen des Bodens. Die Schlange geht dann zum Angriff über und schnellt in Richtung ihrer Beute vor.
Die Kängururatte bemerkt die Klapperschlange dank ihres Gehörs, ihres Sehvermögens und der Bodenvibrationen. Sie beginnt mit ihrer Verteidigungsstrategie, indem sie mithilfe ihrer Hinterbeine hochspringt.
"Die Jagd auf ein Beutetier ist ein Ereignis, das eher selten beobachtet wird und unvorhersehbar ist. Zudem geht sie oft sehr schnell vonstatten", schreiben die Forscher. "Viele Raubtiere versuchen, ihre Erfolgschancen zu erhöhen, indem sie ihren Beutetieren eine Falle stellen. Sie veranstalten Verfolgungsjagden oder greifen sehr schnell an."
Laut den Wissenschaftlern sind diese Vorgehensweisen eine "grundlegende Kraft" im natürlichen Gleichgewicht. Die Raubtierjagd "strukturiert sowohl die Mechanismen der Bewegung eines Organismus, als auch die aller Organismen, die innerhalb eines Ökosystems miteinander in Kontakt stehen."
"Die Studie der Interaktionen zwischen Raubtieren und ihrer Beute liefert gutes Material für die Analyse der Morphologie, der Biomechanik und des Verhaltens der Tiere", schlussfolgern die Forscher.
Seht euch das Video vom unglaublichen Kampf zwischen einer Klapperschlange und ihrer Beute an.