Angesichts der bevorstehenden Zwischenwahlen in den USA und der zunehmenden Hoffnungen der Republikaner, den Kongress wieder zu übernehmen, scheint es nur noch eine Frage der Zeit zu sein, wann Donald Trump seine dritte Kandidatur für das Weiße Haus ankündigen wird.
Kandidatur
Während die Kandidat:innen für das US-Repräsentantenhaus und den Senat um die letzten Stimmen kämpfen, macht Donald Trump bei seinem Auftritt im Bundesstaat Iowa vielversprechende Voraussagen für die Zukunft. Wie Der Spiegel berichtet, sagt er dort wortwörtlich:
Um unser Land wohlhabend, sicher und glorreich zu machen, werde ich es sehr, sehr, sehr wahrscheinlich wieder tun. Macht euch bereit. Das ist alles, was ich euch sage.
Seit seiner Niederlage gegen Joe Biden im Jahr 2020, die Trump sich bis heute nicht eingestehen möchte, verfolgt der ehemalige Präsident eine neue Kampagne. Dabei verbreitet er hauptsächlich Lügen über den angeblichen Wahlbetrug und behauptet, dass dieser den Angriff auf den Kongress und sein zweites Amtsenthebungsverfahren ausgelöst hätte.
Seine Chance stehen gut
Die meisten Expert:innen sind sich ziemlich sicher, dass Trump nach den Zwischenwahlen schnell handeln und versuchen wird, aus den möglichen Erfolgen der Republikaner Kapital zu schlagen, indem er sich auf wirtschaftliche Ängste sowie Recht und Ordnung konzentriert.
Vanity Fair berichtet, dass der Republikaner Ron DeSantis, Trumps nächster Herausforderer in den Umfragen für 2024, sich in dieser Wahlrunde wahrscheinlich zurückhalten wird. Als Gouverneur von Florida hat er sich mit seiner Politik bereits als Trump-Anhänger profiliert und allgemein wird damit gerechnet, dass er seinem Vorbild den Vortritt lassen wird.
Die zahlreichen zivil- und strafrechtlichen Ermittlungen, die derzeit gegen Donald Trump laufen, scheinen ebenfalls kein Hindernis zu sein. Wie The Hill berichtet, geht ein anonymer republikanischer Berater sogar davon aus, dass Trump sogar von einer Anklage profitieren könnte:
Die Leute haben über eine Zersplitterung der Unterstützung gesprochen und die Begeisterung der republikanischen Wähler für ihn gedämpft. Eine Anklage könnte die Republikaner tatsächlich aufrütteln und wieder um ihn versammeln.
Die Wähler sind gespalten
Allem Anschein nach wird Trump die Nominierung der Republikaner gewinnen, aber es sieht auch so aus, als ob die meisten Amerikaner nicht wollen, dass er es tut. Eine Umfrage von NewsNation/Decision Desk HQ zeigt, dass sich 57 % der Befragten gegen eine erneute Kandidatur Trumps aussprechen.
Trumps ehemaliger Anwalt, Michael Cohen ist der Überzeugung, dass "er es sich gefühlsmäßig nicht leisten kann, ein zweites Mal zu verlieren" und geht daher davon aus, dass Trump überhaupt nicht kandidieren wird. Gegenüber The Daily Beast sagt er:
Eines der Dinge, die er weiß, ist, dass seine Popularität, seit der Wahl 2016 sogar unter den Republikanern abgenommen hat. Die Menschen haben die Nase voll von dem Chaos, das er jeden Tag anrichtet. Und ich glaube sie haben es satt, dass die Trump 2.0'er genau das Gleiche tun.
Die besagte Umfrage ,die besagt, dass die meisten Wähler nicht wollen, dass Trump kandidiert, zeigt aber auch an, dass mehr als 60 % der Amerikaner:innen und sogar 30 % der Demokrat:innen der Meinung sind, dass Biden ebenfalls nicht kandidieren sollte.
Verwendete Quellen:
Der Spiegel: »Macht euch bereit«
Vanity Fair: TRUMP TO MAKE 2024 ANNOUNCEMENT “SOON,” SAYS ANGEL OF DARKNESS KELLYANNE CONWAY
The Hill: GOP bracing for Trump indictment soon after Election Day
NewsNation/Decision Desk HQ: Poll: Majority of voters don’t want Biden or Trump in 2024
The Daily Beast: Michael Cohen: Trump’s Too Scared of Losing to Run in 2024