Es ist der Fall, der in den letzten Tagen weltweit die Schlagzeilen der Sportnachrichten beherrscht. Novak Djokovic, der nicht gegen das Coronavirus geimpft ist, hat eine Sondergenehmigung erhalten, um nach Australien zu reisen und dort an den Australian Open teilzunehmen, die vom 17. bis 22. Januar stattfinden.
Wenn ihr die Nachrichten verfolgt habt, wisst ihr, dass der Weltranglistenerste anschließend mit einem Einreiseverbot belegt wurde. Sein Visum wurde am Flughafen für ungültig befunden und der serbische Tennisstar wurde in einem Raum am Flughafen von Melbourne isoliert, bevor er in ein Quarantänehotel gebracht wurde, wo auch Migranten auf ihre Abschiebung warten.
Die Absage wird rückgängig gemacht
Daraufhin wurde die Verteidigung des Tennisspielers in Gang gesetzt und seine Anwälte machten eine Covid-19-Infektion am 16. Dezember geltend.
Nur war der Mann, der den Spitznamen Djoko trägt, am nächsten Tag öffentlich beim Belgrader Tennisverband aufgetaucht. Und am Montag, den 10. Januar 2022, in den frühen Morgenstunden kam es zu einer neuen Wendung.
Der für den Fall zuständige Richter Anthony Kelly vom Bundesgericht in Melbourne gab bekannt, dass die Aufhebung des Visums von Novak Djokovic nicht rechtmäßig war. Er ordnete daher die Freilassung des Serben aus der Abschiebe-Haftanstalt an, in der er untergebracht war.
Wird er bei den Australian Open spielen können?
Das bedeutet jedoch nicht, dass der größte Gegner von Roger Federer und Rafael Nadal aus dem Schneider ist und ruhig das bevorstehende Grand-Slam-Turnier spielen kann.
Die Bundesregierung kann nämlich noch Rechtsmittel einlegen. Außerdem könnte das Einwanderungsministerium von seiner "Befugnis zur Annullierung" des Visums Gebrauch machen.
Wenn diese eingeleitet und akzeptiert wird, könnte die Verteidigung von Novak Djokovic Berufung einlegen, aber es wäre kompliziert, diese Entscheidung rückgängig zu machen.
Es könnte aber noch weiter gehen, denn dieser Einspruch würde bedeuten, dass Novak Djokovic für ganze drei Jahre nicht mehr in Australien einreisen dürfte! Das würde bedeuten, dass er bis 2025 nicht an diesem und anderen Grand-Slam-Turnieren teilnehmen könnte.
Der Fall wird weiter verfolgt. Aber wie es nun von der australischen Tageszeitung The Age heißt, würde der australische Immigrationsminister Alex Hawke heute (Montag, 10. Januar 2022) nicht mehr entscheiden, ob er von seinem Veto Gebrauch macht oder nicht.
Novak Djokovic darf sich nun frei bewegen. Seine Erleichterung drückt er mit einem neuen Instagram-Post aus. Auch seine Frau Jelena hat ihr Schweigen gebrochen.