Die Nerven bei Mainz 05 liegen blank. Gespannt warten Vertreter der Medien beim gestrigen öffentlichen Training darauf, dass die Profis des Bundesligisten wie gewohnt auf den Rasen kommen - doch die Spieler bleiben dem Platz fern. Erst später stellt sich heraus: Sie streiken und weigern sich, beim Training zu erscheinen!
Mainzer Spieler streiken für Teamkollegen
Der Grund für den Streik ist die Suspendierung von Mannschaftskollege Ádám Szalai. Während der Verein beteuert, dass der Rausschmiss auf einem sportlichen Hintergrund beruht, sind die Spieler anderer Meinung. Szalai hatte sich zuvor im Mannschaftsrat für die Rückzahlung des Geldes stark gemacht, auf das die Profis zu Beginn der Corona-Pandemie verzichtet hatten. Wurde der Ungar deswegen suspendiert?
Laut Bild-Informationen beschließen die Mainzer Spieler nach heftigen Diskussionen einstimmig, nicht mehr beim Training zu erscheinen, bis der Szalai-Fall geklärt ist. Viele von ihnen waren zuvor schon der Meinung, dass die Entscheidung des Vereins, die gestundeten Gehälter nicht zurückzuzahlen, falsch ist. Der Rausschmiss bringt sie nun zum Protestieren.
Innere Streitigkeiten entzweien Verein
Mittlerweile hat sich auch Mainz 05 selbst zu dem Fall geäußert. Wie erwartet, bestätigt der Verein die Gründe für das ausgesetzte Training in einem öffentlichen Statement:
Das Training der Profi-Mannschaft wurde nicht wie geplant abgehalten. Ursache waren emotionale Diskussionen innerhalb der Mannschaft um Ádám Szalai, der am Nachmittag nicht mit der Profi-Mannschaft trainieren sollte.
Am heutigen Donnerstag möchte sich dann die sportliche Leitung zu der Suspendierung äußern. Geht der Verein auf Konfliktkurs mit seinen Spielern? Angesichts der gerade gestarteten Bundesliga-Saison könnte der Zeitpunkt für innere Streitereien schlechter nicht sein.