Nach dem Pokalspiel zwischen dem HSV und Dynamo Dresden kommt es während der Interviews zu turbulenten Szenen. Ein Verteidiger der Hanseaten, Toni Leistner, springt plötzlich auf die Tribüne und attackiert einen gegnerischen Fan.
HSV-Spieler verliert die Kontrolle
1:4 bei Dresden, einem Drittligisten! Kein Wunder, dass die Stimmung unter den Spielern des HSV nach Abpfiff des desolaten Spiels entsprechend schlecht ist. Doch einem von ihnen scheinen alle Sicherungen durchzubrennen: Ohne erkennbare Vorankündigung klettert Toni Leistner auf die Tribüne und steuert zielsicher auf einen Dynamo-Fan zu. Der Fußballer packt ihn am Kragen und schubst ihn zu Boden.
Nach einer kurzen Rangelei mit weiteren Fans und Ordnern, die hilflos versuchen, beide Parteien auseinanderzubringen, springt Leistner über die Absperrung zurück auf das Feld, wo Jurek Rohrberg zum Interview auf ihn wartet. Der Reporter erinnert sich bei Sky:
Wir wollten das Interview starten und es kamen aggressive Beleidigungen von den Rängen. Leistner war extrem angefressen aufgrund seiner schlechten Leistung und der Performance der Mannschaft. Er ist in den Block geklettert und hat sich den Fan gekrallt, der ihn aufs Übelste beleidigt hat.
Profifußballer rudert zurück
Noch am selben Abend entschuldigt sich der Profi über Social Media. Er berichtet von Beleidigungen "unter der Gürtellinie" gegen seine Familie, gesteht aber, deswegen eigentlich nicht die Fassung verlieren zu dürfen.
Und auch der gegnerische Club scheint den Vorfall schnellstmöglich schlichten zu wollen. Auf Instagram veröffentlicht Dynamo Dresden einen Post, in dem sie die Entschuldigung des Ex-Dresdeners Leistner annehmen. Sie schreiben:
Toni #Leistner ist ein Dresdner Junge, der sein Herz am rechten Fleck hat und nie vergessen hat, wo er herkommt. Weiter geht’s, Toni, du bist bei uns jederzeit herzlich willkommen!