"Das muss richtig schön brennen!" – Diesen Satz kennen wir alle und haben ihn in der Regel mehr als nur einmal gehört. Und... er ist wahr! Zumindest halb: Muskelbrennen ist tatsächlich ein Zeichen dafür, dass ein Muskel stark belastet worden ist. Andererseits ist Muskelbrennen nicht unabdingbar für Muskelwachstum. Und manche Muskeln brennen so gut wie nie.
Warum brennen Muskeln?
Wenn eure Muskeln beansprucht werden, produzieren sie Milchsäure. Diese Milchsäure wird vom Blut abgetragen. Das Blut schafft es dabei allerdings nicht, die komplette Milchsäure aus dem Muskel auszuspülen, was zu dem bekannten Brennen führt. Prof. Dr. Ingo Froböse sagt gegenüber ntv.de:
Wenn der Muskel energetisch ausbelastet wird, also sämtliches ATP (Anm. d. Red.: Adenosintriphophat, biochemische Verbindung) aufgebraucht wird, dann kommt der Muskel in eine Mangelsituation, die sich durch Brennen bemerkbar macht. Das ist die ideale Form, um Muskelwachstum in Form von Eiweißeinlagerung zu erreichen.
Wann brennen die Muskeln, wann nicht?
Bei einigen Übungen ist ein Muskelbrennen unwahrscheinlich. So etwa beim Schulterdrücken. Wenn die Arme angespannt sind, liegt die Belastung auf den Gelenken und die Muskeln können sich erholen. Trotzdem ist das Training effektiv. Aber die kurze Erholungsphase verhindert ein Brennen der Muskeln.
Die Produktion von Milchsäure hängt auch von eurem Trainingsniveau und der Gewöhnung der Muskeln an die jeweilige Übung ab. Wenn ihr fortgeschritten seid, dann bedarf es einer größeren Anstrengung, damit eure Muskeln brennen. Wenn ihr nach langer Zeit die Übung wechselt, dann verspürt ihr das Brennen sofort: Denn die Muskeln haben sich noch nicht an diese Form der Beanspruchung gewöhnt.