Von allen Sportlern ist Muhammad Ali sicherlich derjenige, der die größten Spuren in der Box-Geschichte hinterlassen hat. Über den reinen Faustkampf hinaus hat sich der Boxer, der 2016 an den Folgen der Parkinson-Krankheit verstarb, als wichtige politische Persönlichkeit etabliert. Er hat seinen Dienst am Vietnamkrieg verweigert und die schlechte Behandlung der Schwarzen in den USA angeprangert. Einen Großteil seines Lebens hat er mit seiner Frau Lonnie verbracht.
Muhammad und Lonnie Ali, eine besondere Beziehung
Bevor sie 1986 heiraten, waren Muhammad und Lonnie Nachbarn in einem Stadtteil von Louisville, wo sie beide aufwuchsen. Als 1963 der 21-jährige Muhammad Ali nach seinem Olympiasieg zurückkehrt, um seinen Eltern ein Haus zu schenken, beobachtet die damals 7-jährige Lonnie Williams die Szene aus der Ferne.
Nach und nach kommen sich die beiden näher, doch zunächst sind sie nur Freunde. Lonnie lernt übrigens auch ihre drei Vorgängerinnen kennen, bevor sie ihn schließlich 1986 heiratet.
Beschützerin des Andenkens ihres Mannes
Ihre Ehe hält 30 Jahre lang bis zum Tod von Muhammad Ali. Seitdem sorgt Lonnie Ali dafür, dass der Mythos des Mannes, der Cassius Clay hieß, bevor er zum Islam konvertierte, intakt bleibt.
Sie vergibt die Rechte an Reportagen und Dokumentarfilmen über ihren Mann und sorgt für den reibungslosen Betrieb des Muhammad Ali Center, des Museums für den Boxer in Louisville.
Gegensätze ziehen sich an
Eine Liebe, die die Zeit überdauert und doch nicht vorherbestimmt war. Während Muhammad Ali, ein eingefleischter Showman, nicht davor zurückschreckt, seinen Glauben an den Islam zu betonen und sich auf politischem Gebiet abseits der ausgetretenen Pfade zu bewegen, ist Lonnie von Natur aus eher zurückhaltend. Während ihr Mann wegen seines Engagements gegen den Vietnamkrieg Boxverbot hat, absolviert sie erfolgreich eine Ausbildung an einer katholischen High School.
Sie führen anfangs ein diametral entgegengesetztes Leben, das Lonnie jedoch nicht davon abhält, ihre Liebe zu dem Champion unter Beweis zu stellen. Im Jahr 2021 ist sie an der Erstellung des Dokumentarfilms The City of Ali beteiligt, der über Muhammad Alis Unterstützung für seine Heimatstadt Louisville in Kentucky berichtet.