Eigentlich dürfen sich Fans von Mick Schuhmacher auf die nächste Formel-1-Saison freuen. Der 21-Jährige tritt erstmals in der Königsklasse des Motorsports an. Er steht bei dem amerikanischen Rennstall Haas unter Vertrag, an der Seite des Russen Nikita Mazepin. Doch als das Team die Lackierung ihres neuen Boliden vorstellt, bleibt Micks Fans die Luft weg: Er ist übersäht mit russischen Flaggen!
Russischer Sponsor auf amerikanischem Rennwagen
Der Grund dafür ist einfach: Der neue Hauptsponsor des amerikanischen Rennstalls ist der russische Chemie-Gigant "Uralkali". Praktischerweise ist der Vater von Micks Teamkollegen, Dmitry Mazepin, ein Mehrheitseigner des Konzerns. Zudem ist er ein guter Bekannter des russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin!
Die beiden kennen sich aus ihrer Zeit beim KGB in Dresden. Russland ist vom internationalen Sportgericht Cas wegen systematischen Dopings bis 2022 gesperrt. Als Resultat darf kein Athlet unter russischer Flagge in jeglichen Sportarten starten.
Das hält den Motorsport-Weltverband Fia jedoch nicht davon ab, die Lackierung von Haas durchzuwinken. In einem offiziellen Statement heißt es: "Die Entscheidung untersagt nicht die Verwendung der russischen Farben."
"Das hat nichts mit Nationalität zu tun"
Haas verweist auf ihr geringes Budget, das ihnen als kleinem Team zusteht. Um gegen die großen Renn-Teams antreten zu können, sind sie auf jeden Cent angewiesen. "Wir müssen Sponsorenflächen verkaufen, um vorwärts zu kommen. Das hat nichts mit Nationalität zu tun", erklärt Haas-Teamchef Günther Steiner.
Mick Schuhmacher stört sich ebenfalls nicht daran, nächste Saison unter Putins Flagge in der Formel 1 anzutreten. "Ich sehe darin die Team-Farben. Solange es schnell ist, bin ich happy", gesteht der junge Rennfahrer. Wir warten gespannt auf sein erstes Rennen in der Formel 1!