Warum gibt es Sondersendungen im Fernsehen?
Sondersendungen gibt es im deutschen Fernsehen zu bestimmten wichtigen Nachrichtenereignissen, die einer besonderen Aufbereitung bedürfen. Meist reicht die reguläre Sendezeit der Nachrichten nicht aus. Die Tagesschau um 20.00 Uhr in der ARD dauert lediglich fünfzehn Minuten, ZDF heute rund zwanzig Minuten. Die Sendungen bieten vertiefende Hintergrundinformation und schreiben die Aktualität fort.
ARD: Brennpunkt und Farbe bekennen
ARD-Brennpunkt ist eine Programmergänzung von Das Erste, die 1971 erstmals gesendet wurde. Diese Sendung wird bei wichtigen, tagesaktuellen Ereignissen ausgestrahlt und ergänzt die Berichterstattung der regulären Nachrichtensendungen.
Farbe bekennen hingegen ist eine Interviewreihe, die als Sondersendung zu wichtigen politischen, aber auch wirtschaftlichen Themen entwickelt wurde. Sie wird gelegentlich in das Programm eingeschoben (Beispiel: Nominierung von Kanzlerkandidaten, Wahl zum Bundeskanzler oder Bundespräsidenten etc.). Die Moderation erfolgt in der Regel vom Leiter des ARD-Hauptstadtstudios und dem ARD-Chefredakteur.
ZDF: ZDF Spezial und Was nun,...?
ZDF spezial ist eine Nachrichtensendung im ZDF, die seit 1988 bei wichtigen Ereignissen ausgestrahlt wird. Die Sendung wird je nach Anlass (Naturkatastrophen, Terroranschläge, politische Ereignisse) nach der 19-Uhr-Ausgabe der heute-Sendung ausgestrahlt und verschiebt die nachfolgenden Sendungen meistens um 15 Minuten.
Was nun,...? ist eine Interviewreihe, die es seit 1985 unregelmäßig im ZDF zu sehen gibt. Ein Politiker oder eine Politikerin ist eingeladen und nimmt zu aktuellen Ereignissen und Entwicklungen Stellung. Dazu wird er von den Moderatoren befragt und mit Kommentaren, Zitaten und kurzen Meldungen konfrontiert, auf die er oder sie spontan reagieren muss.