Die Schülerin war früh zum Islam konvertiert und 2015 über die damalige IS-Hochburg Rakka nach Mossul gereist. Dort wurde sie die Frau eines IS-Kämpfers. Als der Terrorist bei Kämpfen ums Leben kam, wurde seine Frau, Linda W., in ein IS-Frauenheim überführt. Dort wurde sie später von der irakischen Armee verhaftet.
Mittlerweile schaut die 17-Jährige mit Reue auf ihre Vergangenheit beim IS zurück. Sie habe zwar nie selbst zur Waffe gegriffen, doch hätten sie die vielen Leichen, die Brutalität und die Zerstörung zunehmend belastet. Sie erklärt entschuldigend: „Ich war nur in Häusern, also ich hab nie mit Waffen so richtig was zu tun gehabt, gar nicht.“
Linda W. resümiert, dass es eine „dumme Idee“ gewesen sei, sich dem IS angeschlossen zu haben. „Ich hab mir mein Leben damit ruiniert“, gesteht sich die 17-Jährige scheinbar schuldbewusst ein.
Noch sitzt Linda W. im Irak in Untersuchungshaft. Sollte sie nach Deutschland abgeschoben werden, droht ihr nicht zwangsläufig ein deutscher Haftbefehl. Bislang aber weigert sich irakische Regierung, die junge Deutsche abzuschieben. Im Irak droht ihr die Todesstrafe.