Wissenschaftler der Universität Anglia Ruskin haben sich mit dem Zusammenhang zwischen dem primitiven Bedürfnis Sex und gesellschaftlichen Phänomenen beschäftigt. Genauer gesagt schafft es Dr. Nick Drydakis mit seiner in der Daily Mail erschienenen Studie nachzuweisen, dass es eine Verbindung zwischen der Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs und der Höhe des Gehalts gibt.
Studie mit homo- und heterosexuellen Paaren
An der Studie nehmen 7.500 sowohl hetero- als auch homosexuelle Personen im Alter von 26 bis 50 Jahren teil. Mithilfe von Fragen zur allgemeinen Gesundheit, der sexuellen Aktivität, der Arbeit und dem Gehalt können die Wissenschaftler herausfinden, dass Personen, die mehr als viermal pro Woche Sex haben, 5 % mehr verdienen als jene, die seltener Sex haben.
Außerdem zeigt die Studie, dass Personen, die gar keine sexuelle Beziehung pflegen, sogar 3 % weniger verdienen als jene, die regelmäßig Sex haben. Wer hätte damit gerechnet? Also wir nicht!
Der etwas andere Teufelskreis
Natürlich sind diese Zahlen nicht so zu verstehen, dass man, wenn man mehr Sex hat, automatisch mehr verdient. Die Studie von Dr. Nick Drydakis zeigt allerdings, welch starken Einfluss unsere Sexualität auf unseren Geisteszustand, unser psychisches Wohlergehen und unser Sozialleben hat.
In Ermangelung dieser Dinge (eines regelmäßigen Geschlechtsverkehrs, Anm. d. Autors) leiden viele Menschen an Einsamkeit, Sozialphobie und Depressionen, was wiederum ihr Berufsleben beeinflussen kann.
NatürlichesBedürfnis
Sex ist ein natürliches Bedürfnis, ebenso wie jedes andere Grundbedürfnis: Dieses zu erfüllen, hat automatisch im weiteren Sinne eine positive Wirkung auf unser Leben. Genau das will Dr. Drydakis der Daily Mail zufolge mit seiner Studie auch beweisen:
Die Menschen müssen ihre Bedürfnisse befriedigen, dazu zählen essen, trinken, schlafen und Geschlechtsverkehr, bevor sie in anderen Bereichen ihres Lebens Erfolg haben können.
In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist
Wie sagte der römische Dichter Juvenal doch gleich? "In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist". Unsere mentale Gesundheit und unsere intellektuellen Fähigkeiten werden gesteigert, wenn wir eine gesunde Lebensweise pflegen und dazu gehört eben auch Sex. Entsprechend erklärt Dr. Drydakis gegenüber CBSNews:
Geschlechtsverkehr ist ein Schlüsselelement zur persönlichen Gesundheit und zum sozialen Wohlempfinden, welches die Menschen während ihres gesamten Lebens beeinflusst.
Positiver Teufelskreis
Ein blühendes Sexualleben wirkt somit wie ein positiver Teufelskreis: Haben wir regelmäßig Sex, fühlen wir uns wohl in unserer Haut. Dieses Wohlempfinden überträgt sich auch auf andere Bereiche, wie zum Beispiel das Arbeitsleben und wirkt dort wie ein Motor.
Die dort erbrachte Leistung wird wiederum mit einem guten Gehalt belohnt und dieser persönliche Erfolg liefert uns Befriedigung, was wiederum unser Selbstvertrauen stärkt und gleichzeitig unser Verlangen nach Sex steigert. Eine positive Spirale, die sich ganz von selbst antreibt.
Während aus der Studie nicht hervorgeht, ob Sex oder Geld der ausschlaggebende Faktor ist, besteht kein Zweifel daran, dass sich ein Leben ganz ohne Sex negativ auf das Wohlempfinden eines Menschen auswirkt.