Diese Geschichte könnte lustig sein, wenn sie nicht mit einem schwerwiegenden Problem zusammenhinge. Dieser Fall, der in der BMJ Case Reports veröffentlicht worden ist, sollte uns alarmieren und uns ins Gedächtnis rufen, dass Geschlechtsverkehr gefährlich sein kann, auch wenn er in den meisten Fällen sehr gut für die Gesundheit ist. Hier kommen genauere Erklärungen.
Ein desaströser Cunnilingus
Als sie bei einem Cunnilingus einem Orgasmus nahekommt, fällt eine 44-jährige Londonerin in Ohnmacht. War es einfach nur zu schön? Leider nicht. Als sie drei Minuten später wieder zu sich kommt, hat sie so starke Kopfschmerzen (6/10 auf der Schmerzskala laut der Patientin), dass sie den Notarzt rufen.
Sie wird mit dem Krankenwagen ins Middlesex University Hospital in Isleworth, im Westen Londons (England) gebracht. Bei ihrer Ankunft erklärte die Person an ihrer Seite, deren Geschlecht nicht erwähnt wird, dass sie beobachtet hat, dass die Patientin sich beim Sex "versteift” hätte.
In ihrem Bericht halten die Ärzte fest, dass sie zunächst davon ausgehen, die Frau habe vielleicht einen Anfall erlitten, eventuell eine Art Epilepsie. Bei einer Untersuchung wird jedoch klar, dass sich Blut zwischen dem Gehirn und der Schädeldecke der Frau befindet. Die Ärzte diagnostizieren eine Gehirnblutung kleineren Ausmaßes – ein Hinweis auf einen Hirnschlag.
Sex erhöht den Blutdruck
Das Ärzteteam erklärt, dass beim Sex der Blutdruck steigt, was höchstwahrscheinlich bei dieser Frau der Grund dafür war, dass die Blutgefäße im oberen Teil des Gehirns geplatzt sind.
Die Ärzte stützen sich auf vorhergehende Studien zu diesem Thema und schreiben in ihrem Bericht, dass "die Beobachtung der Arterien während des Geschlechtsakts gezeigt hat, dass sich beim Sex der Blutdruck und der Herzrhythmus verändern. Dies verstärkt sich beim Orgasmus."
Wie die Daily Mail betont, haben Wissenschaftler bereits in einer Studie beweisen, dass "Personen mit geschwächten Blutgefäßen oder einer Anomalie wie einem Aneurysma ein höheres Risiko haben, ein Platzen der Blutgefäße an dieser Stelle zu erleiden, wenn der Blutdruck steigt.“
Starke Raucherin
Nachdem sich die Frau einer endovaskulären Behandlung unterzogen hat, die die Blutgerinnung fördert und damit die Blutung stoppt, konnte die Frau nach zwei Wochen wieder aus dem Krankenhaus nach Hause zurückkehren.
Im Bericht wird auch erwähnt, dass die 44-jährige Londonerin stark raucht, manchmal Alkohol konsumiert und unter Asthma leidet. Außerdem erkrankte sie mit zwanzig Jahren an Malaria, die Schäden am Gehirn hervorgerufen hatte. Im medizinischen Bericht wird aber kein Zusammenhang zwischen diesen Informationen und ihrem Schlaganfall erläutert.