Was wäre, wenn du Sex mit der Person hättest, die du am meisten hasst? Nein, das ist nicht ungewöhnlich. Es ist sogar ziemlich normal geworden und es wird "Hate Sex" genannt. Aber passen Sex und Hass eigentlich zusammen?
Von der Liebe zum Hass, und umgekehrt, ist es nur ein kurzer Weg. In den letzten Jahren haben viele bemerkt, dass Hass oft in Besessenheit umschlägt. Je mehr man einen Menschen verachtet, desto mehr denkt man an ihn.
Die Besessenheit wird immer ausgeprägter und man sieht keine Möglichkeit, sie loszuwerden, zumindest nicht mit legalen Mitteln und ohne dasRisiko, im Gefängnis zu landen. Aber was kann man stattdessen tun?
Sex zur Entspannung?
Manche Menschen haben eine Lösung gefunden, die zumindest originell ist: Hate Sex. Das heißt, eine einvernehmliche sexuelle Beziehung mit der Person zu haben, die du verachtest. Und diese Praxis hat viele Anhänger, die die wilde und impulsive Seite der Beziehung schätzen, zusätzlich zu ihrer ausgefallenen und beunruhigenden Komponente.
Es ist daher genau die richtige Kombination aus Begehren und Aggressivität, die es einem ermöglicht, die negativen Gefühle in eine Quelle der Lust zu verwandeln. Nicht schlecht, oder?
Sexleben intensiver gestalten
Viele Paare suchen nach einer Möglichkeit, ihr Sexualleben etwas intensiver zu gestalten. Entweder sie versuchen Tricks, um den Höhepunkt zu intensivieren oder sie versuchen einen bestimmten Ort.
Menschen, die Hate Sex ausprobieren, wagen sich sogar noch einen Schritt weiter vor und versuchen es mit Menschen im Bett, die sie gar nicht ausstehen können.
Das Phänomen Hate Sex kann auch in einer Beziehung auftreten, beispielsweise nach einem Streit oder wenn man Abstand voneinander genommen hat. Jeder hat doch schon einmal von Wutsex gehört. Ist zwar nichts Neues, aber trotzdem sehr effektiv. Weniger gut ist, wenn Frauen nach dem Liebesspiel wütend werden - dann hat der Mann nämlich eine ganz bestimmte Sache getan.
Regeln festlegen
Aber sei vorsichtig, auch wenn diese Praxis immer beliebter wird und vielleicht cool erscheinen mag, ist es ratsam, Hate Sex nicht aus den falschen Gründen oder mit schlechten Absichten zu versuchen. Denke daran, dass das sexuelle Verhältnis unbedingt einvernehmlich sein muss und dass, selbst wenn deine Leidenschaft entfesselt wird, dies mit Respekt geschehen muss. Man darf seinen Partner nicht verletzen.
Hate Sex ist nur ein Mittel, um deine negativen Emotionen zu kanalisieren und um Begehren zu wecken. In der Regel ist es auf lange Sicht keine gute Lösung, insbesondere nicht in einer Beziehung. Wenn du es auf längere Sicht nicht mit deinem/ deiner Partner/in aushältst und die Beziehung am Ende ist, bringt auch der Hate Sex nichts mehr. Dann ist eine Trennung tatsächlich die beste Entscheidung.
Es gibt zwei Dinge, die man beim Hate Sex beachten muss: Erstens ist es unerlässlich zu wissen, wann man aufhören muss. Und zweitens darf man das Gehirn nicht an diese Praxis gewöhnen, um zu vermeiden, diese Form der Sexualität mit anderen Partner/innen auszuleben. Sie ist nicht mit jedem Menschen durchführbar und das ist auch gut so.
Liebe gegen Krieg
Letztendlich geht es um Regeln. Habe Hate Sex, warum auch nicht? Aber nur, wenn du es mit deinem/ deiner Partner/in besprichst, im Voraus klare Regeln aufstellst und ihr euch daran haltet. Auf diese Weise kannst du deine Konflikte auf eine relativ angenehme Weise lösen. Sich zu lieben ist doch viel schöner als in den Krieg zu ziehen.