Auf dem 63. Deutschen STI-Kongress stand ein Workshop zum Thema Drogen und Chemsex auf dem Programm. Die Anwesenden wollen v.a. eins: Über diese Praxis aufklären und vor ihr warnen, insbesondere, weil es sich dabei um einen immer stärker wachsenden Trend handelt.
Herausforderung für das Gesundheitswesen
Auch wenn die Praxis nicht neu ist, verbreitet sie sich mehr und mehr, da die verwendeten psychoaktiven Drogen durch das Internet leichter zugänglich werden.
Es sind vor allem Crystal Meth, Kokain, Ketamin, Liquid Ecstasy und das Amphetamin Mephedron, die für Chemsex verwendet werden. Betroffen sind vor allem Jugendliche.
Der Weg in die Abhängigkeit ist kurz
Laut dem französischen Arzt Dr. Jean-Marc Jacquet kann Chemsex unter anderem dazu führen, dass man sich mit sexuell übertragbaren Krankheiten infiziert oder eine schwere Abhängigkeit entwickelt.
Man kann sich damit sogar in Lebensgefahr bringen. Zusätzlich zu diesen Risiken können Chemsex-Praktizierende auch jegliches Interesse an Sex ohne den Einfluss bestimmter Substanzen verlieren.
Ingesamt sind die Mediziner aufgrund des Chemsex-Trends sehr besorgt. Dass Chemsex-Praktizierende sich in der Regel nicht als drogensüchtig betrachten, macht die Sache natürlich nicht besser, da sie so keinen Anlass sehen, sich behandeln zu lassen.
Sie sehen sich eher als "Menschen, die mit extremem Sex experimentieren", erklärt Jean-Marc Jacquet und rät dazu, dass man betroffene Personen besser informieren und über die Risiken aufklären sollte, um eine Abhängigkeit zu verhindern.
Falls ihr das Gefühlt habt, in einer Abhängigkeit zu stecken, probiert es vielleicht mal mit einem intensiven Workout, das könnte euch helfen, eure Sucht in den Griff zu bekommen.