Immer wieder gibt es in den obersten Reihen des FC Bayern München Zoff: Erst platzt Boateng wegen Rummenigge der Kragen, jetzt herrscht zwischen Paul Breitner und Uli Hoeneß ordentlich Stunk. Der Grund: Der Rundumschlag der Bayern-Bosse gegen die Presse.
Verhalten stößt nicht nur bei Fans auf Unverständnis
In der Presseschelte, die Karl-Heinz Rummenigge mit den Worten „Wir werden mit dem heutigen Tag die herabwürdigende hämische Berichterstattung nicht mehr bieten lassen“ eröffnete, teilten die Bayern-Bosse ordentlich gegen die die Presse aus. Doch bei den meisten Zuschauern stießen die rigorosen Äußerungen auf Unverständnis. So auch bei Ex-Nationalspieler Paul Breitner, dem die Äußerungen von Hoeneß und Co. deutlich missfielen.
„Für den Papa müssen wir uns jetzt gewaltig schämen“
In der Sendung Blickpunkt Sport des bayrischen Rundfunks lässt Breitner seiner Enttäuschung freien Lauf. So erklärt er beispielsweise, dass es vor allem Uli Hoeneß deutlich an Respekt fehle: „Karl-Heinz Rummenigge kommt rein, zitiert das Grundgesetz und zehn Minuten später tritt der neben ihm (Uli Hoeneß, Anm. der Red.) dieses Grundgesetz mit Füßen - und das schon seit einem halben Jahr.“ Bei Bayern müsse man erwarten können, dass die Führungskräfte sich „sauber fair, anständig und ihrem Rang und ihrer Position entsprechend in der Öffentlichkeit benehmen“, so der 67-Jährige weiter. Sein Urteil: „Bei Uli Hoeneß geht es immer um die FC-Bayern-Familie. Da müssten jetzt die Kinder der Familie sagen: Für den Papa müssen wir uns jetzt gewaltig schämen.“