Eine kleine Pause bei der Arbeit, Zeit in öffentlichen Transportmitteln oder Urlaub – die Gelegenheiten, sich auf Social Media über Themen zu informieren, die uns interessieren, sind zahlreich.
Zahlreiche Fitnessexperten im Netz
Das gilt auch für den Kraftsport-Bereich: Im Laufe der letzten Jahre sind zahlreiche Fitnessexperten auf Social Media berühmt geworden, die ihre muskulösen Körper zur Schau stellen und ihre Fitnessprogramme rühmen. Aber wie viele von ihnen kennen sich tatsächlich aus?
Laut einer amerikanischen Studie, die MensHealth.com schon letztes Jahr veröffentlicht hat, gibt es darunter nur wenige, die uns gute Ratschläge geben. Die Forscher haben sie nach Transparenz, Verlässlichkeit, dem Maß an Nachforschungen und ihren Kenntnissen beurteil. Sie kommen zu einem vernichtenden Urteil: Ein „Kraftsport-Experte“ von zehn gibt wirklich richtige Informationen. Und bei der Studie geht es nur um die, die sich auf Gewichtsverlust und Ernährung spezialisiert haben.
Lukrative Zusammenarbeit und fehlende Zertifikate
Der erste Grund dafür, dass man misstrauisch sein sollte, ist das Geld. Aufgrund ihres Einflusses auf eine mehr oder weniger große Zahl an Personen – in der Regel zählt man zu den Influencern, wenn man ca. 5.000 Follower und mehr hat, inzwischen vielleicht eher mehr – werden Influencer von zahlreichen Marken kontaktiert, die ihre Produkte in den Posts einbringen wollen.
Im Gegenzug werden die Stars der sozialen Netzwerke bezahlt. Wir wollen damit nicht sagen, dass alle für eine Zusammenarbeit mit einer Marke für Nahrungsergänzungsmittel ihre Seele verkaufen, aber man sollte vorsichtig sein.
Werdegang prüfen
Außerdem müsst ihr den Werdegang eures Influencers überprüfen. Damit meinen wir natürlich nicht, ob er etwas auf dem Kerbholz hat, sondern Informationen, aus denen ihr schließen könnt, ob sie oder er ein offizielles Zertifikat hat, das ihre oder seine Kenntnisse belegt und rechtfertigt.
Das könnt ihr direkt im Account eures Influencers tun (manche schreiben es dorthin), oder aber im Internet herausfinden. Dort findet man zum Beispiel heraus, wer ein STAPS-Diplom und hinterher eine Spezialisierung absolviert hat. Manche Physiotherapeuten, Osteopathen und Fitnesstrainer sind ebenfalls interessant.
Ein zertifizierter Account bedeutet nicht zwangsläufig gute Qualität
Achtung: Nur weil ein Account zertifiziert ist, heißt das noch lange nicht, dass die betreffende Person kompetent ist. Auch die Follower-Anzahl bietet keine Garantie für gute Qualität. Wir wollen damit keine Influencer diskreditieren, denn diese haben ganz bestimmt keine bösen Absichten. Wir wollen vielmehr eure Gesundheit schützen, indem wir euch sagen, dass es wichtig ist, sich darüber zu informieren, mit wem ihr es zu tun habt.
Zu guter Letzt solltet ihr bedenken, dass sich das Leben eurer Influencer wahrscheinlich von eurem unterscheidet. Manche arbeiten in Vollzeit als Influencer. Was bei ihnen funktioniert, ist also nicht unbedingt auch der richtige Weg für euch, weil ihr nicht unbedingt so viel Zeit und die gleichen Mittel habt, um das zu schaffen.